Gipfel verschoben

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Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unruhen in etlichen arabischen Ländern ist der am 11. Mai in Bagdad geplante Gipfel der Arabischen Liga auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Die Außenminister der Liga-Staaten kämen am 15. Mai in Bagdad zusammen, um über einen neuen Termin zu beraten, sagte der stellvertretende Generalsekretär der Organisation, Ahmed Ben Helli, am Mittwoch in Kairo. Der Arabischen Liga gehören 21 arabische Staaten aus Nordafrika und Vorderasien sowie die Palästinensische Befreiungsorganisation PLO an.

Das Treffen der arabischen Staats- und Regierungschefs wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. dpa

Die Verschiebung des diesjährigen Gipfels lag schon länger in der Luft. In Libyen, dessen Mitgliedschaft wegen der Vorgangsweise des Gaddafi-Regimes gegen seine eigenen Bürger im Februar ausgesetzt wurde, tobt ein Bürgerkrieg. Mit Volksaufständen sehen sich auch die Führungen in Syrien und im Jemen konfrontiert. Darüber hinaus hatten die Golfstaaten zuletzt gegen den Gipfelort Bagdad Front gemacht. Ihnen missfiel, dass die irakische Regierung die blutige Unterdrückung eines mehrheitlich von Schiiten getragenen Aufstands gegen das sunnitische Königshaus in Bahrain kritisiert hatte.

Im Irak, wo die Mehrheit der Bevölkerung schiitisch ist, regiert eine Koalition schiitischer und kurdischer Parteien. Der Gipfel sollte auch einen Nachfolger für den scheidenden Generalsekretär Amre Mussa bestimmen. Der ägyptische Spitzendiplomat, der seit 2001 an der Spitze der Organisation steht, will in seiner Heimat als Präsidentschaftskandidat antreten und steht deshalb für keine weitere Amtsperiode in der Liga zur Verfügung. Sein Mandat endet am 15. Mai.