Gingrich wittert neue Chance

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(dpa)

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Das Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur in den USA wird rasanter. Zwei Tage vor der Vorwahl am Samstag in South Carolina versuchten die Romneys Hauptkonkurrenten ihn auszubremsen.

In einer Fernsehdebatte am Donnerstagabend (Ortszeit) in Charleston sprachen sie Romney erneut vehement das Recht ab, sich als ein „wahrer Konservativer“ zu präsentieren.

Romney, Exgouverneur von Massachusetts, hatte kurz zuvor zwei Rückschläge erlitten. Der texanische Gouverneur Rick Perry warf am Donnerstag nach enttäuschendem Abschneiden in den ersten beiden Vorwahlen das Handtuch und machte sich für den früheren Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Newt Gingrich, als Präsidentschaftskandidaten stark. Zudem wurde Romney rückwirkend der Sieg beim Vorwahlauftakt in Iowa Anfang Januar aberkannt und offiziell ein Unentschieden mit dem ehemaligen Senator von Pennsylvania, Rick Santorum, festgestellt.

Nach Iowa hatte Romney dann die Vorwahl in New Hampshire haushoch gewonnen. Umfragen deuten bisher zwar auch auf einen Sieg in South Carolina hin, aber Gingrich hat in den vergangenen Tagen stark aufgeholt.

Romney ausbremsen

In der Fernsehdebatte versuchten Gingrich und Santorum, den aktuellen Rückenwind für sich auszunutzen und nicht nur Romney, sondern sich auch gegenseitig das Wasser abzugraben. Vor allem Gingrich, der eine neue Chance gegen Romney wittert, zeigte sich dabei aggressiv und kämpferisch. Er warf dem früheren Unternehmensberater Romney vor, Arbeitsplätze vernichtet zu haben, bezeichnete den Demokraten Barack Obama als gefährlich und ging massiv den Sender CNN als Gastgeber der TV-Debatte an.

Der Moderator hatte den zweifach geschiedenen Gingrich gleich zum Debattenauftakt zu jüngsten Äußerungen einer Exfrau befragt. Der Konservative soll ihr eine „offene Ehe“ vorgeschlagen haben. Gingrich wies die Äußerungen als falsch zurück und nannte das Vorgehen von CNN „verabscheuungswürdig“.