Eigentlich ist die Sonne unser Freund. Sie gibt uns warm und beschert uns im besten Fall eine herrlich erholsame Zeit am See oder Strand. Doch zu viel von ihr kann uns auch schaden. Hautkrebs kann die Folge sein. Und auch für die Erde ist sie nicht immer ungefährlich.
Zum Beispiel, wenn ein Sonnensturm mit hohem Tempo auf sie zu rast – wie jetzt. Es sei der größte seit mehreren Jahren, teilte Tom Berger, Direktor des Space Weather Prediction Centers in Boulder im US-Bundesstaat Colorado, mit. „Es gab eine gigantische Explosion auf der Sonne. Weil der Sturm direkt auf uns zukommt, werden wir zumindest einen Teil der Partikelwolke abbekommen.“ Große Probleme erwartet der Experte jedoch nicht.
Veränderungen im magnetischen Feld
Das Gros der energetischen Partikel werde neuen Satellitendaten nach zu urteilen wahrscheinlich von der Sonne Richtung Norden und oberhalb der Erde strömen. Der Sturm werde Veränderungen im magnetischen Feld der Erde verursachen, die Stromversorgungssysteme aber nicht ausser Gefecht setzen. Er könnte kleinere Störungen von Satelliten und des Radiofunks auslösen, etwas Grösseres aber nicht, sagte Berger. „Uns macht das nicht bange.“
Der Solarsturm bewegt sich durchschnittlich mit einer Geschwindigkeit von rund 4 Millionen Stundenkilometern durchs All. Die Erde erreichen könnte er frühestens am Freitag. Solarstürme treten häufiger auf, vor allem innerhalb des Sonnenzyklus. In seltenen Fällen lösen sie prächtige Polarlichter aus.
De Maart

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