Gibt Jean-Claude Junker bei der Eurogruppe auf?

Gibt Jean-Claude Junker bei der Eurogruppe auf?
(SIP / Charles Caratini)

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Die Bundesregierung will zügig einen geeigneten Nachfolger für Jürgen Stark bei der Europäischen Zentralbank präsentieren. Unterdessen wollen Gerüchte um einen Rücktritt Junckers als Eurogruppen-Chef nicht verstummen.

Am Freitag in Marseille nach einem Treffen der G7-Finanzminister und -Notenbankchefs beonte der deutsche Bundesfinanzminister, dass seine Regierung schnell einen Nachfolger des zurückgetretenen Stark präsentiern wolle. „Die Bundesregierung wird zügig eine geeignete Persönlichkeit für die Nachfolge vorschlagen.“

Namen nannte Schäuble nicht. Die Entscheidung eile aber nicht, da Stark erst Ende des Jahres von seinem Amt als EZB-Chefvolkswirt zurücktreten werde. Zunächst werde man mit dem Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, sowie den anderen Euro-Ländern sprechen. Dann würden die Chefs der Euro-Länder entscheiden, sagte Schäuble.

„Focus“ streut Gerüchte weiter

Das deutsche Polit-Magazin „Focus“ goss am Samstag weiter Öl ins Feuer der Gerüchteküche um einen Rücktritt Jean-Claude Junckers als Chef der Euro-Gruppe ein. Wenn es einen Nachfolger Junckers gebe, so das Magazin, hätte der deutsche Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die besten Chancen. „Er müsse es nur wollen, dann werde er es“, so der Artikel in der Online-Ausgabe des Magazins unter Berufung auf Diplomaten.

In ihrer Freitagsausgabe berichtete die „Financial Times Deutschland“ (FTD), dass Juncker einen hauptamtlichen Chef für die Eurogruppe vorschlagen wolle. Er werden diese Idee in den nächsten Tagen bekannt geben,hieß es im Artikel ohne Angabe von Quellen. Der Luxemburger Regierungschef sei bereit, bei Verwirklichung der Idee den Vorsitz der Euro-Gruppe abzugeben und sich auf seinen Posten als Ministerpräsident zu konzentrieren. Ein hauptamtlicher Eurogruppen-Chef wäre „ein ständiger Ansprechpartner für die Öffentlichkeit und die Finanzmärkte“ verfügbar, hieß es am Freitag im FTD-Artikel.