/ Gewerkschaften sind zum Streik bereit
Am Dienstagabend fand die dritte und letzte Informationsversammlung der beiden Gewerkschaften im Centre Atert in Bartringen statt. SEW und Apess lehnen die geplante Reform im öffentlichen Dienst ab.
Sowohl die Schlichtung als auch die Mediation zwischen den Gewerkschaften und dem Bildungsministerium waren gescheitert. Der ehemalige Minister des öffentlichen Diensts François Biltgen lehnte eine Diskussion mit den Lehrern stets ab, da er die Zulässigkeit der Streitsache infrage stellte.
Ziel sind 4.500 Unterschriften
„Nun bleibt als einzige Alternative eigentlich nur ein Streik“, erklärte SEW-Präsident Patrick Arendt am Dienstag gegenüber dem Tageblatt. Die Lehrer, die zu den ersten beiden Informationsversammlungen gekommen seien, hätten dieser Idee auch zugestimmt, sagte er weiter.
Deshalb soll jetzt mobilisiert und abgeschätzt werden, ob die Streikbereitschaft der Lehrer groß genug ist, um mit der Drohung Ernst zu machen. Als Ziel haben sich SEW und Apess die Beteiligung von 50 Prozent der Lehrer aus der Grundschule und den Lyzeen gesteckt. Das wären rund 4.500 Personen. Die Streiklisten sollen bereits in den nächsten Tagen in den Schulen ausgelegt werden. Dann wird sich verdeutlichen, wie viele Lehrer hinter dem Streikaufruf stehen. Sollten die erhofften 4.500 Unterschriften gesammelt werden, dann werde der Streik noch dieses Schuljahr stattfinden, erklärte Arendt.
Die Zeit dränge, weil sich das Gesetzesvorhaben bereits in der zuständigen, parlamentarischen Kommission befinde. Arendt stellt allerdings klar, dass der Streik keinesfalls in die Periode der Abschlussexamen in den Lyzeen fallen werde, weil man den Schülern nicht schaden wolle. Anfangs bildeten die vier Lehrergewerkschaften eine gemeinsame Front. Anschließend hatten sich der SNE und die Féduse distanziert. „Wir wollen aber unbedingt vermeiden, dass wir uns zwischen Gewerkschaften bekriegen“, unterstrich Arendt. SEW und Apess wollen sich sowieso auch an alle Lehrer als Einzelpersonen wenden, unabhängig davon, ob sie Mitglied in einer Gewerkschaft sind oder nicht.
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