Bei der Eisenbahn, bei U-Bahnen und Buslinien sowie im Flugverkehr wurden Mindestdienste aufrechterhalten. Die Zeitungen erschienen mit reduzierten Ausgaben und wurden stellenweise verspätet oder gar nicht ausgeliefert. Dagegen waren die meisten Gaststätten, Geschäfte und Banken geöffnet.
In den ersten Stunden des Generalstreiks ereignete sich eine Reihe von Zwischenfällen. Bei Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Streikposten wurden nach Angaben des Innenministeriums mehrere Menschen verletzt worden, darunter auch Polizeibeamte. Die Polizei registrierte am Morgen landesweit 58 Festnahmen. Besonders in Barcelona sind die Proteste in Gewalt umgeschlagen. Demonstranten schlugen am Donnerstagabend mit Hämmern und Steinen Schaufenster von Geschäften und Banken in der zweitgrößten Stadt des Landes ein und setzten ein Café in Brand. Landesweit wurden nach Angaben der Behörden 176 Demonstranten festgenommen und 104 Menschen bei Zusammenstößen verletzt, darunter 58 Polizisten. Berichte über schwere Verletzungen lagen zunächst nicht vor.
Streikaufruf massiv gefolgt
Die großen Gewerkschaftsverbände CCOO (Arbeiterkommissionen) und UGT (Allgemeine Arbeiter-Union) betonten, ihr Streikaufruf sei massiv befolgt worden. Sie wollten mit dem landesweiten Generalstreik gegen eine Arbeitsmarktreform der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy protestieren. Die Reform hat den Unternehmen die Entlassung von Mitarbeitern erleichtert und die Abfindungssummen gesenkt.
Die konservative Regierung kündigte an, sie werde trotz des Generalstreiks keinerlei Änderungen an der Neuregelung vornehmen und sich auch nicht von ihr Sparpolitik abbringen lassen. An diesem Freitag will das Kabinett den Budgetentwurf für dieses Jahr verabschieden, der Einsparungen in Rekordhöhe vorsehen wird.
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