Geiselnahme in Kreuzfahrer-Burg

Geiselnahme in Kreuzfahrer-Burg

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In der jordanischen Stadt Karak hat eine Gruppe bewaffneter Männer am Sonntag in einer mittelalterlichen Burg mehrere Geiseln genommen. 10 Menschen, darunter eine Kandierin, starben.

Darunter seien vermutlich auch Urlauber aus dem Ausland, verlautete aus Sicherheits- und Polizeikreisen. Bei mehreren Angriffen auf Polizisten in der jordanischen Stadt Kerak sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Darunter mindestens eine Kanadierin. 27 wurden verletzt.

Geiselnahme

Zunächst hätten Unbekannte das Feuer auf ein Polizeiauto in Kerak eröffnet. Danach verschanzten sich Bewaffnete in der bei Urlaubern beliebten mittelalterlichen Burg der Stadt. Von dort schossen sie nach diesen Informationen auf das Hauptquartier der Sicherheitskräfte in der Stadt, die östlich des Toten Meeres liegt.

Der unabhängigen Zeitung Al-Ghad zufolge hätten die Angreifer in der Burg 14 Geiseln genommen. Darunter auch ausländische Touristen. Einer Spezialeinheit der Polizei sei es gelungen, einige der Geiseln zu befreien. Die Herkunft der Geiseln war zunächst unbekannt.

Über die Lautsprecher der Moscheen nahe der Sehenswürdigkeit wurden die Menschen lokalen Medien zufolge aufgefordert, die Umgebung wegen des Gefechts zwischen den Bewaffneten und den Einsatzkräften zu verlassen. Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu der Tat.

Stabiles Land

Wer hinter dem Überfall steckt, war zunächst unklar. Die radikal-islamische IS-Miliz wird für mehrere Anschläge in Jordanien verantwortlich gemacht. Das Land hat Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen und befürchtet, dass darunter auch Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates sind.
Zudem ist Jordanien einer der wenigen arabischen Staaten, der sich an der von den USA geführten Allianz gegen die IS-Miliz beteiligt.

In der konfliktreichen arabischen Welt gilt das Königreich Jordanien alles eines der stabilsten Länder. Wegen zahlreicher Kulturdenkmäler zieht es auch viele ausländische Touristen an. Tödliche Konflikte und Anschläge sind vergleichsweise selten. Zu einem tödlichen Anschlag auf das Militär bekannte sich im Juni allerdings die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).