Gastgeber dämpft Hoffnung bei Krisentreffen

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Zu Beginn des Spitzentreffens zur Ukraine-Krise hat der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko die Erwartungen gedämpft. Man dürfe keinen großen Durchbruch erwarten

Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hat vor allzu hohen Erwartungen beim ukrainisch-russischen Spitzentreffen gewarnt. Man dürfe keinen großen Durchbruch erwarten, „aber wir sollten mit Fortschritten in Richtung Frieden beginnen“, sagte Lukaschenko als Gastgeber des Treffens am Dienstag in Minsk. Die ukrainische Seite äußerte dagegen größere Hoffnungen: „Ich hoffe, das Ergebnis des heutigen Treffens wird eine Einigung sein, die Frieden auf ukrainischem Boden bringt“, sagte Präsident Petro Poroschenko. In Minsk traf er sich erstmals seit Monaten wieder mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin, beide schüttelten sich die Hände.

Die Ukraine wirft Russland vor, die Separatisten im Osten des Landes zu unterstützen. Unmittelbar vor dem Treffen hatten ukrainische Truppen russische Soldaten gefangengenommenhaben. Russland erklärte, sie hätten sich irrtümlich auf dem Gebiet der Ukraine befunden.
Zunächst sprach Poroschenko aber mit Lukaschenko sowie der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton vorgesehen, die ebenfalls nach Minsk gereist ist.

Heftige Kämpfe

Wenige Stunden vor dem Krisengipfel in Minsk haben heftige Kämpfe den Konflikt in der Ostukraine verschärft. Militär und prorussische Separatisten berichteten am Dienstag von Hunderten Toten innerhalb von 24 Stunden. Den Aufständischen zufolge wurden zudem mehr als 80 Soldaten getötet oder verletzt und mehr als 40 gefangen genommen, wie russische Agenturen berichteten. Nach Angaben des Sicherheitsrats in Kiew wurden zudem vier Grenzschützer getötet.

Überdies haben die Aufständischen nach eigener Darstellung an verschiedenen Orten im Konfliktgebiet bis zu 7000 ukrainische Kämpfer aus Freiwilligenbataillonen eingekreist. Das Militär bestätigte die Information zunächst nicht. Bei Beschuss der Großstadt Donezk kamen zudem nach Angaben des Stadtrats drei Zivilisten ums Leben.