/ Gaddafi will eroberte Städte befreien

Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi hat seine Anhänger aufgerufen, die von den Rebellen eroberten Städte zurückzuerobern. Sie sollten sich auf die „Schlacht“ vorbereiten, um die Städte wieder zu „befreien“, sagte Gaddafi in einer Audiobotschaft.
Die Botschaft wurde in der Nacht zum Montag vom libyschen Staatsfernsehen übertragen. Das Ende der „Ratten“ und der „Kolonisatoren“ sei nahe, sagte Gaddafi über die Rebellen und die NATO, die auf Grundlage einer Resolution des UNO-Sicherheitsrats seit März Luftangriffe gegen Gaddafis Truppen fliegt.
Nach dem Scheitern ihres Kampfes mit Waffen seien sie nur noch zu „Lügengeschichten“ und „psychologischer Kriegsführung“ in der Lage. Der größte Teil der Botschaft, bei der es sich nach Angaben des Senders um eine Live-Übertragung handelte und die in Auszügen auch von der staatlichen libyschen Nachrichtenagentur Jana verbreitet wurde, war allerdings nicht zu verstehen.
Technische Panne» bei TV-Rede
Das Staatsfernsehen sprach von einer „technischen Panne“. Verschiedene Medien und Onlinenetzwerke hatten zuvor berichtet, dass sich Gaddafi schon bald ins ausländische Exil zurückziehen könnte.
Nach heftigen Kämpfen um die westlibysche Stadt Sawija hatten die Rebellen am Samstag einen Teil der 40 Kilometer südwestlich von Tripolis gelegenen Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. Ausserdem eroberten sie nach eigenen Angaben ein weiteres Stadtviertel der strategisch wichtigen Hafenstadt Brega.
Regime: Kein Grund zur Besorgnis
Gaddafis Sprecher Mussa Ibrahim zeigte sich zuversichtlich, dass die Regierungstruppen die von den Rebellen eroberten Städte und Stadtteile wieder unter ihre Kontrolle bringen können. Die Soldaten seien in der Lage, „diese Banden auszurotten“, sagte er laut einem Jana-Bericht am Sonntagabend in Tripolis. Demnach wehrten die Regierungstruppen am Sonntag eine neue Offensive der Rebellen in Sawija ab.
Zugleich räumte er aber einen Vorstoss der Rebellen in der Stadt Gharian ein. Einigen „Banden“ sei es gelungen, in manche Gebiete der Stadt vorzudringen, sagte Ibrahim.
Es gebe aber keinen Grund zur „Besorgnis“. Schon in den kommenden Stunden würden die Truppen die Kontrolle zurückerlangen. Der Sprecher räumte auch“Probleme“ in Sorman rund 70 Kilometer westlich von Tripolis ein. Es gebe dort „Auseinandersetzungen“ um die Kontrolle über die Stadt.
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