Gaddafi-Sohn wollte heimlich nach Mexiko

Gaddafi-Sohn wollte heimlich nach Mexiko
(Reuters)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Al Saadi Gaddafi, der in Niger lebt, wollte anscheinend zusammen mit seiner Familie unter falschem Namen und mit gefälschten mexikanischen Papieren nach Mexiko gelangen.

Das Komplott sei bereits Anfang September aufgeflogen, als Al Saadi Gaddafi nach dem Sturz seines Vaters aus Libyen geflohen sei, erklärte Innenminister Alejandro Poire am Mittwoch.

An dem Plan seien vermutlich vier Personen aus Mexiko, Kanada und Dänemark beteiligt gewesen, sagte Poire auf einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt. Die Verdächtigen hätten in Mexiko Bankkonten eröffnet und in mehreren Teilen des Landes Häuser für den Gaddafi-Clan gekauft, unter anderem in dem Ferienort Bahia de las Banderas an der Pazifikküste.

Verdächtige unter Hausarrest

Drahtzieherin des Komplotts sei vermutlich eine Kanadierin gewesen, die in direktem Kontakt zur Gaddafi-Familie gestanden habe, erklärte Poire weiter. Die Frau sei am 10. November zusammen mit den drei anderen Verdächtigen festgenommen worden. Die Vier stünden nun unter Hausarrest wegen des Verdachts auf Dokumentenfälschung.

Über eine mögliche Beteiligung von Muammar al Gaddafi an dem Plan sagte der Minister nichts. Der langjährige Machthaber war Ende August gestürzt und am 20. Oktober in Libyen gefasst und getötet worden.