/ Für ein besseres "Klima"
Die Verhandlungsrunde steht trotz aller Bemühungen um klimafreundliche Lösungen unter dem Zeichen eines Rekordanstiegs des weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid im Jahr 2010. Die Zeit für den globalen Klimaschutz drängt: Das Kyoto-Protokoll als bisher einziger verbindlicher internationaler Klimavertrag läuft Ende 2012 aus. Ein neuer Weltklimavertrag ist aber trotz jahrelanger Verhandlungen nicht in Sicht. Und es ist auch strittig, ob es eine Neuauflage des Kyoto-Protokolls geben soll, bei dem die USA nicht dabei sind.
In Bonn dürfte einmal mehr hauptsächlich über das weitere Vorgehen gerungen werden. Es seien wenig substanzielle Fortschritte zu erwarten, hieß es aus Delegationskreisen. Die Konfrontationslinien verlaufen zwischen reicheren Industrieländern auf der einen und Schwellen- und ärmeren Entwicklungsländern auf der anderen Seite.
Schnelle Erfolge
„Wir brauchen rasche Erfolge im Kampf gegen den Klimawandel, wir haben keine Zeit für diplomatische Ränkespiele“, mahnte die Klimareferentin der Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature), Barbara Lueg, zum Auftakt der Zwischenverhandlungen.
Nach dem weitgehend gescheiterten Klimagipfel von Kopenhagen war auch ein Jahr später in Cancún noch kein neues UN-Klimaabkommen zustande gekommen. Ob es dazu in Durban (28. November bis 9. Dezember) kommen wird, ist sehr fraglich. Zu erwarten sei eher, dass nach dem Start in Cancún weiter die „Architektur“ eines künftigen Klimaschutzes unter UN-Dach festgelegt werde, hieß es aus Delegationskreisen in Bonn.
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