Fünf Tote bei Karlsruher Geiselnahme

Fünf Tote bei Karlsruher Geiselnahme
(dpa)

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Eine Wohnung in Karlsruhe soll zwangsgeräumt werden. Es werden Geiseln genommen. Die Polizei stürmt die Unterkunft, es kommt zu einer Schießerei. Mehrere Menschen kommen ums Leben.

Blutiges Ende einer Geiselnahme: Fünf Menschen sind am Mittwoch in einem Karlsruher Mehrfamilienhauses ums Leben gekommen, als ein Bewohner sich gegen eine Zwangsräumung zur Wehr setzte. Die Opfer starben an Schussverletzungen, wie die Polizei mitteilte. Unter den Toten seien der Geiselnehmer und eine Frau. Auch ein Gerichtsvollzieher, ein Begleiter und ein Schlosser sollen ums Leben gekommen sein. Für den Nachmittag (16 Uhr) hat die Polizei eine Pressekonferenz angekündigt.

Am Morgen war die Zwangsräumung im Dachgeschoss des Hauses in der Karlsruher Nordstadt geplant gewesen. Der Bewohner soll den Gerichtsvollzieher mit den Begleitern kurz vor 9.00 Uhr hereingelassen haben. Kurz darauf fielen mehrere Schüsse.

Brandgeruch

Nach knapp dreistündiger Geiselnahme stürmte ein Spezialeinsatzkommando der Polizei die Wohnung, nachdem die Polizisten Brandgeruch aus der Wohnung bemerkt hatten. Was sich genau in der Wohnung abspielte, ist bisher unklar.

Die Polizei sperrte den Tatort in dem Wohngebiet mit zwei Schulen und Kindergärten weiträumig ab. Mehrere Häuserblocks wurden evakuiert. Anwohner durften sicherheitshalber nicht in ihre Häuser.