Fünf Tote bei Fabrikbrand

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Durch ein Feuer in einer chinesischen Textilfabrik in Norditalien sind am Sonntag fünf Menschen ums Leben gekommen und vier weitere schwer verletzt worden.

Ein Passant habe den Brand in Prato, einer
Industriestadt in der Nähe von Florenz, am frühen Morgen entdeckt und die Feuerwehr verständigt, teilten die Behörden mit. Der Zustand der vier schwer Verletzten war demnach sehr ernst. Sie hätten schwerste Verbrennungen am ganzen Körper erlitten.

Zudem wurde eine Frau wegen einer Rauchvergiftung behandelt. Der Polizist Leonardo Tucia sagte der Zeitung „Corriere Fiorentino“, am Unglücksort hätten er und seine Kollegen „vier vollständig mit Ruß bedeckte Chinesen“ entdeckt. „Sie brüllten, Flammen schlugen aus dem Lager“, fügte der Beamte hinzu.

Fest in Chinesischer Hand

Die Brandursache war zunächst nicht klar. Die Flammen verursachten den Einsturz eines Teils der Fabrik. In dem Gebäudeabschnitt sei ein Schlaftrakt für die chinesischen Arbeiter mit winzigen Räumen untergebracht gewesen, berichteten örtliche Medien.

In den vergangenen 20 Jahren haben chinesische Unternehmer die Kontrolle über die Bekleidungsindustrie in Italiens Textilhochburg Prato übernommen. Örtlichen Angaben zufolge arbeiten in den Fabriken zahlreiche Chinesen ohne Aufenthaltsgenehmigung zu sehr niedrigen Löhnen. Wegen des Konkurrenzdrucks mussten viele italienische Textilhersteller schließen.