/ Führt eine Spur nach Luxemburg?

Delphi ist ein Autoteilehersteller, der weltweites Ansehen genießt. Der britische Konstrukteur baut seit Jahren Common-Rail-Einspritzpumpen, also das Teil im Auto, das für die kontrollierte Kraftstoff-Zufuhr im Motor zuständig ist.
Im Mai 2014 veröffentlichte Delphi eine Pressemitteilung (Link). Darin preisen sie ihre ganz neue Common-Rail-Einspritzung für Dieselmotoren an. Das Statement des Deplhi-Diesel-Systems-Präsidenten: „Die innovativen Konzepte unserer Diesel-Ingenieure sind speziell dafür vorgesehen, unseren Kunden zu helfen, die hohen Emissions-Standards zu respektieren, ohne auf die Leistung verzichten zu müssen.“
VW ehrt Delphi
Delphi ist auch in Luxemburg präsent. Mit einer ihrer wichtigsten Komponenten: einem Technik-Zentrum in Bascharage. Hier werden die Autoteile, inklusive Elektronik, entwickelt und getestet. Die Erklärung auf der Webseite des Herstellers (Link): „Die Mitarbeiter von Delphi Luxemburg arbeiten ständig daran Autos grüner zu gestalten und unseren Kunden dabei zu helfen die strikten Umwelt-Standards zu respektieren.“
Neben VW wird auch das US-Unternehmen GM beliefert. Eine Kundenliste bei Delphi findet man aber nicht. Im Juli gab es in der VW-Zentrale in Wolfsburg ein großes Fest für die Zulieferer (Link). Mit dabei war natürlich auch der am Mittwoch zurückgetretene VW-Direktor Martin Winterkorn. Delphi wird bei dieser Veranstaltung als einer der besten Lieferanten des deutschen Autoherstellers geehrt.
Delphi Luxemburg war am Donnerstag bislang nicht zu erreichen. Wie der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt inzwischen mitteilte, sind auch in Europa Dieselautos von Volkswagen mit manipulierten Abgaswerten unterwegs.
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