Frauen sahnen bei den MTV Movie and TV Awards ab

Frauen sahnen bei den MTV Movie and TV Awards ab
(AP/Chris Pizzello)

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Frauenpower bei den diesjährigen MTV Movie and TV Awards: Sowohl in der Kategorie bester Darsteller in einem Film als auch bester Darsteller in einer Serie wurden bei der Preisverleihung am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles Frauen ausgezeichnet.

In der Filmkategorie war es Emma Watson, die für ihre Hauptrolle in der Verfilmung des Disney-Musicals „Die Schöne und das Biest“ die goldene Popcorn-Trophäe erhielt. Watson sagte in ihrer Dankesrede, der Hauptfigur Belle werde eingeredet, „dass unsere Welt kleiner ist als sie sie sieht, mit weniger Möglichkeiten für sie“. Es sei ihr eine Freude gewesen, „jemanden zu spielen, der auf so etwas überhaupt nicht hört“.

„Ich bin so stolz, Teil eines Films zu sein, der Vielfalt, Bildung, Inklusion, Freude und Liebe auf diese Weise feiert“, fügte die 27-jährige britische Schauspielerin hinzu, die für ihren Einsatz für die Frauenrechte bekannt ist. In der Serienkategorie wurde Watsons britische Kollegin Millie Bobby Brown ausgezeichnet. Sie bekam den Preis für ihre Rolle in der Netflix-Mystery-Serie „Stranger Things“, die außerdem zur „Serie des Jahres“ gekürt wurde.

Zahlreiche Auszeichnungen

„Die Schöne und das Biest“ wurde wiederum „Film des Jahres“. Auch in der Kategorie „Bester Held“ heimste eine Frau den Preis ein: Taraji P. Henson wurde für ihre Rolle als afroamerikanische Mathematikerin in „Hidden Figures“ ausgezeichnet. Der Film über den bislang kaum bekannten Beitrag von schwarzen Frauen bei den Projekten der US-Weltraumbehörde Nasa bekam außerdem den Preis in der Kategorie „Fight Against the System“ (Kampf gegen das System).

Zum besten „Bösewicht“ wurde Jeffrey Dean Morgan für seine Rolle in der US-Fernsehserie „The Walking Dead“ gekürt. Die Trophäe für den besten Kuss erhielten Ashton Sanders und Jharrel Jerome für ihre Darbietung in dem Oscar-prämierten Drama „Moonlight“ über die Liebesbeziehung zwischen zwei jungen schwarzen Männern. Sanders sagte dazu: „Dieser Preis ist größer als Jharrel und ich. Das steht für mehr als einen Kuss.“

Die MTV Awards bezogen dieses Jahr erstmals auch Fernsehproduktionen mit ein. Bei der seit 1992 vergebenen Auszeichnung entscheiden Produzenten und MTV-Vertreter über die Nominierungen, über die Gewinner stimmen dann aber die Zuschauer im Internet ab. Daher spielt der kommerzielle Erfolg eines Films bei den MTV Awards eine größere Rolle als etwa bei den Oscars.