Frauen am Steuer sind ein Übel

Frauen am Steuer sind ein Übel

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Der Großmufti von Saudi-Arabien hat das Fahrverbot für Frauen in der Golfmonarchie verteidigt: Das Verbot schütze die Gesellschaft vor "Übel", lautete das Argument von Scheich Abdul Asis bin Abdullah al-Scheich.

Die Aussage über Frauen am Steuer als Übel für die Gesellschaft soll Scheich Abdul Asis bin Abdullah al-Scheich in eine Rede gemacht haben, die er am Mittwoch in der westlichen Stadt Medina hielt. Das Zitat wurde am Donnerstag von mehreren Zeitungen überliefert.

Das Frauenfahrverbot sollte „nicht zu den größten Sorgen der Gesellschaft“ gehören, befand der höchste Geistliche des Landes. Die Angelegenheit müsse aus der Perspektive betrachtet werden, dass die Gesellschaft vor „Übel“ bewahrt werden müsse – und Frauen am Steuer gehörten zum Übel.

Saudi-Arabien ist das einzige Land, das Frauen das Autofahren verbietet. Bei einem Protesttag waren im Oktober mindestens 16 Frauen gestoppt worden, die sich trotz Verbots ans Steuer gesetzt hatten. Ein satirischer Internetclip mit dem Titel „No Woman, No Drive“ des saudischen Komikers Hischam Fagih wurde zum meistgesehenen Youtube-Video in Saudi-Arabien. Weltweit haben es inzwischen mehr als zehn Millionen Menschen angeklickt.