Französische Geiseln frei

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Die französische Familien, die in Kamerun als Geisel genommen worden war, ist frei. Das hat Frankreichs Präsident François Hollande am Freitag gesagt.

Frankreichs Präsident François Hollande hat die Freilassung der in Kamerun verschleppten französischen Familie bestätigt. Der Präsident gebe dies mit „riesiger Erleichterung“ und „großer Freude“ bekannt, teilte der Elysée-Palast am Freitag in Paris mit. Die drei Erwachsenen und vier Kinder seien alle „bei guter Gesundheit“ und befänden sich in der Hauptstadt Kameruns Jaunde. Außenminister Laurent Fabius begebe sich vor Ort. Die Familie werde so schnell wie möglich zurück nach Frankreich gebracht. Hollande dankte den Behörden in Kamerun und Nigeria für die Unterstützung bei der Freilassung.

Die Familie war am 19. Februar während eines Urlaubstrips im Norden Kameruns von der Islamistengruppe Boko Haram entführt worden. Die Eltern mit ihren vier Kindern im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren sowie ein Onkel wurden danach über die Grenze nach Nigeria verschleppt. Boko Haram forderte unter anderem die Freilassung von inhaftierten Gesinnungsgenossen in Nigeria und Kamerun. Als Grund für die Verschleppung wurde aber auch der französische Militäreinsatz gegen Islamisten in Mali genannt. Die französische Regierung lehnte Verhandlungen mit den Geiselnehmern ab.

„Strapaziöse Bedingungen“ für die Geiseln

Die Franzosen seien „unter strapaziösen Bedingungen“ gefangen gehalten worden, sagte Hollande später vor Journalisten. Die Familie sollte nun so schnell wie möglich zurück nach Frankreich gebracht werden. Außenminister Laurent Fabius begab sich nach Jaunde. Die Eltern mit ihren vier Kindern im Alter zwischen fünf
und zwölf Jahren sowie ein Onkel der Familie waren im Norden Kameruns bei einem Urlaubstrip entführt und über die
Grenze nach Nigeria verschleppt worden. Danach wurden zwei Videos mit den Geiseln veröffentlicht, in denen
Boko-Haram-Mitglieder unter anderem die Freilassung von inhaftierten Gesinnungsgenossen in Nigeria und Kamerun verlangten. Als Grund für die Verschleppung wurde aber auch
der französische Militäreinsatz gegen Islamisten in Mali genannt.

Abgemagert und mit einem langen Bart sagte Familienvater Tanguy Moulin-Fournier, der in Kamerun für den
Energiekonzern GDF Suez arbeitete, bei der Ankunft der Familie in der französischen Botschaft im kamerunischen Jaunde: „Den Kindern geht es gut.“ Angehörige der Entführten in Frankreich feierten die gute Nachricht indem sie „Champagner tranken und das Evangelium lasen“, sagte Priester Edouard Leconte im ostfranzösischen Weinbaugebiet des Beaujolais nördlich von Lyon.

Französische Familie ist frei

Die Familie war in der Nacht auf Freitag „in einem Gebiet zwischen Nigeria und Kamerun“ freigekommen, wie
Fabius AFP sagte. Kurz zuvor hatte Kameruns Präsident Paul Biya im staatlichen Rundfunk die Freilassung der Geiseln verkündet.

Die islamistische Gruppe Boko Haram kämpft im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias seit Jahren gewaltsam für einen islamistischen Staat. Die Extremisten werden für hunderte Tote im Norden und im Zentrum des Landes verantwortlich gemacht. Der Gruppe wurden auch Enthauptungen zugeschrieben, meist verübte sie aber
Bombenanschläge.