Franziskus feiert erste Ostermesse

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Papst Franziskus feiert auf dem Petersplatz in Rom vor Zehntausenden Gläubigen seine erste Ostermesse. In der Grabeskirche in Jerusalem feiern tausende Christen aus aller Welt Ostern.

Der neue Papst Franziskus feiert auf dem Petersplatz vor Zehntausenden Gläubigen aus aller Welt seine erste Ostermesse. Eine jubelnde Menge hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag bei kühlem, aber trockenem Osterwetter auf dem Weg zum Altar begrüßt. Zehntausende Blumen schmückten festlich den Platz vor dem Petersdom für die Messe, bei der Franziskus nicht predigte. Der Papst erschien in schlichten weißen Gewändern zu der Zeremonie und zelebrierte die Liturgie, die mit einem Auferstehungsritus begann.

Franziskus wollte nach der Messfeier zur Auferstehung Christi vom Balkon des Domes aus seine Osterbotschaft verkünden, Grußbotschaften in vielen Sprachen verlesen und den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ – der Stadt und dem Erdkreis – erteilen. In der Liturgie der Osternacht hatte er dazu aufgerufen, keine Angst vor dem Neuen zu haben und nie aufzugeben. Gott sei fähig, jede Situation zu ändern.

Im Heiligen Land

Tausende Christen aus aller Welt haben am Sonntag im Heiligen Land Ostern gefeiert. In der Grabeskirche in Jerusalem leitete am Morgen der lateinische Patriarch Fuad Twal das Gebet und die anschließende Prozession. Der 72-Jährige ist der höchste Repräsentant der katholischen Kirche im Heiligen Land. Die Grabeskirche, die heiligste Stätte der Christen, steht nach der Überlieferung am Ort der Kreuzigung und Wiederauferstehung von Jesus Christus.

Nach Angaben des israelischen Tourismusministeriums sind anlässlich der christlichen und der jüdischen Feiertage etwa 150.000 Touristen nach Israel gereist. Die Polizei war auch am Sonntag wegen der Osterfeierlichkeiten in Jerusalem in erhöhter Alarmbereitschaft. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte, es sei trotz des großen Gedränges zu keinen besonderen Vorfällen gekommen. Er dementierte auch palästinensische Vorwürfe, die Polizei habe am Karfreitag erstmals seit der Eroberung der Altstadt durch Israel 1967 vor der Grabeskirche den Zugang für gläubige Christen blockiert.

Die Kirchenoberhäupter Jerusalems riefen in ihrer Osterbotschaft zu Frieden unter den Nationen auf. „Betet vor allem mit uns für die Situation in Syrien, im Libanon, in Palästina und Israel, in Ägypten, im Irak und überall, wo es politische Unruhen gibt“, hieß es in der Botschaft. Auch zu besonderen Gebeten für Opfer von Gewalt und Unterdrückung sowie für Flüchtlinge wurde aufgerufen.