Frankreichs Präsident François Hollande will am Donnerstag mit örtlichen Vertretern über die wirtschaftliche Zukunft der krisengebeutelten Region sprechen. Unter anderem findet am Nachmittag in Metz ein Rundtischgespräch zum „Pacte Lorrain“ statt. Bereits am Vormittag trifft er sich mit Gewerkschaftern von ArcelorMittal in Florange. Dort wird er das Galvanisierungswerk in St. Agathe besichtigen. Auf dem Programm steht des Weiteren ein Abstecher in die Blechdosen-Fabrik Crown Bevcan in Pompey.
Im April 2013 waren die beiden verbleibenden Hochöfen von ArcelorMittal in Florange definitiv stillgelegt worden. Die Entscheidung, die Hochöfen nicht mehr anzublasen, hatte die Unternehmensführung im Oktober 2012 bekannt gegeben. Seit Oktober 2011 waren die Anlagen aus Kostengründen eingemottet. Während Monaten hatten die Stahlarbeiter für den Erhalt des Stahlwerks von Florange gekämpft.
Die Zukunft des Werks war zum Wahlkampfthema im Vorfeld der Präsidentschaftswahl von Mai 2012 geworden. Sehr stark engagiert hatte sich unter anderem der heutige Industrieminister Arnaud Montebourg, der sogar die zeitwillige Verstaatlichung vorgeschlagen hatte.
Das sollte der Regierung Zeit verschaffen, um nach einem potenziellen Käufer Ausschau zu halten. Den Vorschlag sollte die Regierung jedoch verwerfen, da es keinen glaubhaften Interessenten gebe. Im Gegenzug bekam die Regierung die Zusage von ArcelorMittal, rund 180 Millionen Euro in die verbleibenden Anlagen von Florange zu investieren.
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