Flüsse und vollgelaufene Keller in der Großregion

Flüsse und vollgelaufene Keller in der Großregion
(dpa/Symbolfoto)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Unwetter haben nicht nur Luxemburg erwischt. Auch in der Großregion gab es nach Starkregen Überschwemmungen. In Rheinland-Pfalz und in Belgien waren die Rettungskräfte im Dauerseinatz.

Nach heftigen Regenfällen in der Eifel droht der Fluss Lieser in Wittlich über die Ufer zu treten. Rettungskräfte haben am frühen Morgen Spundwände an einer Brücke aufgebaut, um eine Flutung der Altstadt zu verhindern, sagte Stadtsprecher Rainer Stöckicht. Der Fluss fließe gerade noch unter der Lieserbrücke durch. „Jetzt können wir nur noch abwarten.“ An der Brücke seien aus Sicherheitsgründen alle Geländer abgeschnitten worden, damit sich das Wasser im Falle eines Übertretens nicht staue.

Der Stand der Lieser am Pegel Plein sei in der Nacht in die Höhe geschnellt und habe am Morgen rund 2,80 Meter erreicht, sagte der Sprecher. Der Normalstand liege bei unter einem Meter. Es gebe Hinweise darauf, dass die Lieser nicht weiter steige. Noch sei kein Wasser in die Altstadt gelaufen. Wittlich zählt rund 19.000 Einwohner.

Im Dauereinsatz

Die Westnetz GmbH kündigte an, im Fall eines Übertretens der Lieser in Wittlich „im tieferliegenden Innenstadtbereich“ den Strom aus Sicherheitsgründen abzuschalten. Betroffen seien dann rund 2000 Bürger, sagte Sprecher David Kryszons. In einigen wenigen Haushalten sei bereits der Strom abgeschaltet worden.

Nach heftigen Regenfällen ist die Feuerwehr quer durch die Eifel im Dauereinsatz gewesen: Im Kreis Vulkaneifel seien seit Mittwochabend Dutzende Keller vollgelaufen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Trier am Donnerstag. Zudem wurden etliche überflutete Straßen sowie umgestürzte Bäume gemeldet. „Anrufe von Bürgern kamen im Minutentakt.“ Betroffen seien viele kleine Orte im ganzen Kreis. Besonders viele Notrufe seien aus Neroth gekommen.

Staßen überflutet

In Daun (Kreis Vulkaneifel) musste ein Kran abgesichert werden, sagte die Sprecherin der Kreisverwaltung. Das Fundament sei aufgeweicht gewesen. Man habe Angst gehabt, der Kran könne umstürzen. Inzwischen sei die Lage aber wieder entspannter. „Es regnet nicht mehr“, sagte sie. Insgesamt seien 33 Feuerwehren des Kreises in der Nacht im Einsatz gewesen.

Nach Angaben der Polizei in Daun drohte in Hillesheim-Niederbettingen ein Hang abzurutschen. Eine Person musste aus ihrem Auto gerettet werden, nachdem sie in einem überfluteten Streckenabschnitt der Landesstraße 46 liegengeblieben war.

In Belgien sind vor allem der Raum Antwerpen, die Provinz Limburg und Wallonisch-Brabant von Überschwemmungen betroffen. Dutzende Keller und Häuser wurden überschwemmt und Straßen überflutet, berichtet der Belgische Rundfunk. In ein Wohnhaus schlug der Blitz ein. Die Feuerwehren erhielten mehr als 350 Notrufe.