Flugradare durch Militärübungen gestört?

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Die Luftraumüberwachung in Europa ist nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins "Report München" möglicherweise im Juni zeitweise durch militärische Übungen beeinträchtigt worden.

Demnach ist am 5. und 10. Juni der sogenannte Sekundärradar zeitweise ausgefallen. Dieser sorgt dem Bericht zufolge dafür, dass die Flugsicherungen Informationen etwa zu Flughöhe, Geschwindigkeit und Flugrichtung haben.

Laut „Report München“ untersucht die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol die Vorfälle und hält Störungen der Radarsignale durch eine militärische Übung für möglich. Die Behörde habe daher die Nato kontaktiert. Bisher äußerten sich weder Eurocontrol noch die Nato dazu auf dpa-Anfrage.

Störung bestätigt

Die Deutsche Flugsicherung in München bestätigte, dass es im Juni im von ihr kontrollierten Luftraum eine Störung des Sekundärradars gegeben habe. Untersuchungen zur Ursache liefen noch. „Report München“ zufolge waren allein in Deutschland am 5. Juni 17 Flugzeuge betroffen, am 10. Juni 37 Flugzeuge. Die Störungen seien im Bereich der Flugsicherungen München und Karlsruhe aufgetreten.

Die Nato bestätigte dem Medienbericht zufolge, dass es am 5. Juni eine Übung in Ungarn gegeben habe, am 10. Juni in Italien. Dabei sei das „Stören von Frequenzen“ geübt worden. Das Verteidigungsbündnis halte es aber für unwahrscheinlich, dass dies Auswirkungen auf die zivile Luftfahrt gehabt haben könnte.