„Wir erwarten, dass unsere Bonitätsüberprüfung bis zum Monatsende zu Absenkungen um ein bis zwei Stufen führen wird“, sagte Managing Director Edward Parker am Mittwoch in Mailand. Fitch hatte die Euro-Mitglieder Spanien, Italien, Irland, Zypern, Belgien und Slowenien im Dezember als Kandidaten für eine Herabstufung unter verschärfte Beobachtung genommen und überprüft seitdem deren Länder-Ratings.
Vor allem für Italien, dass erst am Freitag von Standard & Poor’s (S&P) heruntergestuft wurde, könnte es nun noch dicker kommen: Denn auch Fitch erwägt der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge, die Bewertung für das große Euro-Krisenland bis zum Monatsende gleich um zwei Stufen zu senken.
Drohung
Derzeit bewertet Fitch Italien noch mit der viertbesten Note „A+“. Bereits am 10. Januar sagte David Riley, der bei Fitch als Managing Director für die Bewertung von Staatsanleihen zuständig ist, es bestünden erhebliche Risiken einer Herabstufung.
Bereits am Freitag hatte S&P neun Euroländern schlechtere Noten für ihre Kreditwürdigkeit verpasst: Europas zweitgrößte Volkswirtschaft Frankreich sowie Österreich verloren ihre Bestnoten „AAA“. Luxemburg behielt indes sein Spitzenrating. Schlechtere Bonitätsnoten erschweren es Schuldnern in der Regel, sich frisches Geld am Kapitalmarkt zu leihen. Neben Frankreich und Österreich stufte S&P auch Italien, Spanien, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Malta und Zypern herab. In der Folge büßte auch der Euro-Rettungsschirm EFSF sein Top-Rating ein. Die Märkte reagierten allerdings gelassen auf die Herabstufungen.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können