/ Feuerwalze gegen Flüchtlinge
Ein Reuters-Reporter sah am Sonntag Rauchsäulen von neuen Bränden, die nahe der türkischen Grenzstadt Guvecci in den Himmel stiegen. Aufständische warfen der Regierung in Damaskus vor, alle Wege abschneiden zu wollen. „Sie fangen damit an, entlang der ganzen Grenze Feuer zu legen“, sagte einer der Rebellen in einem Flüchtlingslager in Yayladagi, etwa ein Kilometer von der Grenze entfernt in der türkischen Provinz Hatay. Wegen der Brände müssten Flüchtlinge nun weite Wege gehen. „Aus einer einstündigen Reise ist jetzt eine dreistündige geworden.“ Einige Verletzte stürben, weil sie nicht rechtzeitig Hilfe erhielten.
Syrischen Soldaten überwachen von zwei Türmen aus die Grenze nahe Guvecci. Diese Stelle wird von den Aufständischen nicht mehr benutzt, da die verkohlten Baumstümpfe kaum Deckung bieten. In dem Lager in Yayladagi warf der Älteste Malik Ali den Regierungstruppen vor, auch die Felder der syrischen Bauern entlang der Grenze in Brand zu setzen. Die Vorgänge auf der syrischen Seite können kaum überprüft werden, da internationale Journalisten nicht ungehindert arbeiten können. Die syrische Armee hatte vor Monaten damit begonnen, Teile der Grenze zu verminen.
Nach türkischen Angaben lebten Anfang des Monats fast 27.000 syrische Flüchtlinge in türkischen Lagern. Mindestens 2000 weitere sollen sich in anderen Teilen des Landes aufhalten. Bei dem seit 15 Monaten anhaltenden Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen mindestens 10.000 Menschen ums Leben gekommen.
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