Feuer in Dubai, Terrorwarnung in München

Feuer in Dubai, Terrorwarnung in München
(AP/Sven Hoppe)

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Eine Terrorwarnung in München und ein Großbrand in Dubai: Silvester brachte 2015 auch sorgenvolle Augenblicke. An den meisten Orten standen aber ausgelassene und friedliche Feiern im Vordergrund. (Aktualisiert)

Weltweit haben Millionen Menschen das Jahr 2016 begrüßt. Als erste feierten die Einwohner Samoas um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit Silvester. Stunden später stießen dann auch die Partygäste in Europa an. In München allerdings überschattete eine Terrorwarnung die Feierlichkeiten. Im Zentrum von Dubai ging wenige Stunden vor dem Jahreswechsel das Hochhaus eines Luxushotels in Flammen auf. In Brüssel waren am Vortag sämtliche offizielle Feierlichkeiten wegen Terrorgefahr abgesagt worden.

PARIS: In Frankreich herrschte eineinhalb Monate nach den Anschlägen von Paris mit 130 Toten Sorge vor Attentaten an Silvester. 100.000 Polizisten waren landesweit im Einsatz. Frankreichs Präsident François Hollande warnte in seiner Neujahrsansprache, dass die Terrorgefahr für Frankreich nicht vorbei sei. Die Bedrohung sei „sogar auf ihrem höchsten Niveau“. An der großen Feier auf dem Prachtboulevard Champs-Elysées hielt das Pariser Rathaus aber fest, wenn auch in abgespeckter Form. So wurden ein geplantes Feuerwerk gestrichen und eine Lichtershow auf dem Triumphbogen gekürzt.

MÜNCHEN: Mitten in die Silvesterpartys platzte eine gute Stunde vor Mitternacht die Warnung der Polizei vor einem möglichen Anschlag in München im Laufe der Nacht. Der Hauptbahnhof und der Bahnhof Pasing wurden evakuiert. Die Polizei empfahl den Menschen, Ansammlungen zu meiden. Gefeiert wurde trotzdem – fast überall knallten Feuerwerke, und die Menschen lagen sich in den Armen.

Hinter dem drohenden Terroranschlag in München würden nach Angaben der Polizei islamistische Attentäter stecken. Es handelte sich nach den Informationen der Beamten um eine nicht näher benannte Gruppe, sagte eine Sprecherin der Polizei in der Nacht zum Freitag.

LONDON: In der Innenstadt von London waren an Silvester rund 3000 Beamte im Einsatz, um für Sicherheit zu sorgen.

ROM: In Italien wurde Feuerwerke auch wegen des Smogs verboten.

MOSKAU: Der wichtigste Platz Russlands, der Rote Platz in Moskau, blieb in der Silvesternacht erstmals für die Öffentlichkeit geschlossen.

AUSTRALIEN: Am anderen Ende der Welt hatte 2016 schon viele Stunden früher begonnen: Mit einem spektakulären Feuerwerk feierten die Menschen in Sydney friedlich und ausgelassen ins neue Jahr – um 14.00 Uhr deutscher Zeit. Schätzungen zufolge versammelten sich rund 1,6 Millionen zur Silvesterparty.

ASIEN: Ganz traditionell feierten Millionen Japaner Neujahr. Pünktlich um Mitternacht, also 16 Uhr deutscher Zeit, ertönten die Tempelglocken 108 Mal, damit wurde 2016 eingeläutet. Dann stiegen über dem Tokyo Tower Fernsehturm tausende Luftballons auf.

Traditionelles Neujahr mit 33 Glockenschlägen auch in Seoul: Zehntausende Menschen versammelten sich im Zentrum der südkoreanischen Metropole, um den Klang der über drei Meter hohen Bosingak-Glocke zu hören. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ertönt nur zum Jahreswechsel. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.

Ruhig und ohne großes Feuerwerk begrüßten die Menschen in China das neue Jahr. Der 1. Januar ist zwar auch in der Volksrepublik ein Feiertag, nach dem traditionellen Mondkalender der Chinesen beginnt das neue Jahr aber stets erst Ende Januar oder im Februar. Silvester wird dagegen meist nur von jungen Leuten in den Großstädten gefeiert.

Eine der größten Feiern des Landes fällt in diesem Jahr jedoch aus: Die Behörden haben eine Party an Shanghais berühmter Uferpromenade „Bund“ abgesagt, nachdem es dort bei der Silvesterfeier im vergangenen Jahr eine Massenpanik mit 36 Todesopfern gab.

DUBAI: In einem Luxushotel im Zentrum Dubais brach kurz vor Beginn der Silvesterfeierlichkeiten ein großes Feuer aus. Mindestens 14 Menschen wurden nach Regierungsangaben verletzt. Der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete unter Berufung auf die Pressestelle der Regierung, dass ein Mensch gestorben sei. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür aber nicht.

Das mehr als 60 Stockwerke hohe Luxushotel „The Address“ im Zentrum der Golfmetropole der Vereinigten Arabischen Emirate brannte am Abend lichterloh. Das Hotel steht nahe dem höchsten Bauwerk der Welt, dem Burj Khalifa. Die Ursache des Feuers war zunächst unklar. Augenzeugenberichten zufolge fing das Feuer am unteren Ende des Gebäudes an und dehnte sich dann schnell auf das gesamte Gebäude aus.

Trotz des Feuers startete das riesige Silvesterfeuerwerk rund um den Burj Khalifa wie geplant um Mitternacht (Ortszeit), um das neue Jahr zu begrüßen.

Als erstes hatte um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) auf Samoa das neue Jahr begonnen. Am längsten müssen nun die Bewohner Hawaiis und von American Samoa und der Midway-Inseln auf das Neujahrsfeuerwerk warten. Dort beginnt das neue Jahr erst um 11.00 beziehungsweise 12.00 Uhr deutscher Zeit am Freitag.