Fast 50 Kinder bei Busunfall getötet

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Tragisches Ende einer Busfahrt: Mindestens 47 Kindergartenkinder sind am Samstag gestorben, als ein Zug im Süden Ägyptens ihren Bus rammte.

Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, mussten weitere Kinder in Krankenhäusern behandelt und einigen Gliedmaßen abgetrennt werden. Die Opfer sollen vier bis sechs Jahre alt gewesen sein. Der ägyptische Verkehrsminister bot seinen Rücktritt an.

Grausige Szenen in Ägypten. (AP)

Der Bus war auf dem Weg zum Kindergarten, als er im Süden des Landes in der Provinz Assiut einen Bahnübergang passierte. Die Schranken seien offenbar nicht geschlossen gewesen, sagte ein Gewährsmann bei den Sicherheitskräften, der seinen Namen nicht nennen wollte. Der Schrankenwärter sei eingeschlafen hieß es. Ein Augenzeuge erklärte, der Zug habe den Bus fast einen Kilometer weiter über die Schienen geschoben.

Ein Reporter der AP berichtete, viele Überreste seien nicht zu identifizieren. Eltern von Vermissten suchten nach Hinweisen auf ihre Kinder. Entlang der Strecke lagen Bücher, Schultaschen und Kleidungsstücke verstreut. „Nur Gott kann helfen“, rief ein Mann, der ein Körperteil aufhob.

Präsident Mursi ordnet Untersuchung an

Verkehrsminister Mohammed el Meteeni bot Präsident Mohammed Mursi seinen Rücktritt an, wie die amtliche Nachrichtenagentur MENA berichtete. Auch der Chef der nationalen Eisenbahnbehörde trat zurück. Mursi habe eine Untersuchung angeordnet und angekündigt, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, hieß es weiter. Die Eltern der Opfer forderten die Todesstrafe für die Verantwortlichen.

Im ägyptischen Bahnverkehr kommt es häufig zu Unglücken, die auf schlechte Ausrüstung und fehlerhaftes Management zurückgeführt werden. Das bisher schwerste Unglück ereignete sich im Februar 2002, als ein Zug in Brand geriet und 363 Menschen getötet wurden.