/ Faschisten beraten Kiews Regierung

(dpa/Maxim Shipenkov)
In der Ukraine wurde aus Anlass des ersten Jahrestags der prorussischen Rebellion im Donbass bekannt, dass der paramilitärische Rechte Sektor das Verteidigungsministerium berät und von ihm finanziert wird.
Dmytro Jarosch, der Führer des ultranationalistischen Rechten Sektors, der die prorussischen Separatisten in der Ostukraine bekämpft, wurde nach Angaben seiner Organisation und der Armee zum Berater im Kiewer Verteidigungsministerium ernannt. Der 43-jährige Parlamentsabgeordnete steht demnach dem Generalstabschef der Armee, Viktor Mudschenko, zur Seite.
Dessen Sprecher Olexi Masepa sagte AFP, Jarosch werde die „Rolle eines Vermittlers zwischen den Freiwilligenbataillonen und dem Generalstab“ spielen.
Ein Jarosch-Sprecher sagte, die Organisation Prawy Sektor bleibe „autonom“, werde künftig aber vom Verteidigungsministerium finanziert. „Unsere Kämpfer werden künftig gut bewaffnet sein“, fügte Artem Skoropadski hinzu.
Bei den Protesten in Kiew vor einem Jahr hatten Anhänger von Prawy Sektor häufig gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Polizisten angezettelt. Die russische Justiz ermittelt gegen Jarosch wegen „Aufstachlung zum Terrorismus“ und sucht ihn per Haftbefehl.