/ Falsche Namen für Belgiens Königsfamilie

(AFP)
Nach Presseberichten über private Reisen der belgischen Königsfamilie mit vermeintlich falschen Reisepässen hat Belgiens Außenministerium reagiert: „Es handelt sich nicht um falsche Pässe, sondern um echte Pässe, die einen geliehenen Namen nutzen“, teilte das Amt am Dienstag in Brüssel mit. „Das Ziel dieser Praxis sind sowohl der Schutz des Privatlebens als auch die Sicherheit der Königsfamilie“, hieß es weiter.
Der frühere Außenminister Mark Eyskens hatte die Praxis der Sonderpässe am Wochenende öffentlich gemacht. Demnach nutzten Mitglieder der königlichen Familie bei privaten Reisen seit langem Pässe mit anderen Namen, wie Eyskens dem flämischen Rundfunk VTM sagte.
Keine „betrügerischen Absichten“
Philippe von Belgien etwa, der im Juli als König vereidigt wurde, habe früher beispielsweise den Namen Philippe Dermulle genutzt, erläuterte Eyskens laut weiteren Berichten in der Presse. Laut Außenministerium geht die Praxis bis auf Leopold II. zurück, der Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts belgischer König war.
Dabei habe eine „betrügerische Absicht“ aber nie eine Rolle gespielt, hieß es in der Mitteilung. Sie hob zudem hervor, dass Belgiens aktueller Außenminister, Didier Reynders, über die Sonderpässe „nie informiert worden“ sei. Reynders hatte dies am Montag bereits der Agentur Belga gesagt und eine interne Untersuchung angekündigt.
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