Staatsanwalt geht in Berufung

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LUXEMBURG - Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, in dem Prozess rund um den Überfall auf das Casino 2000 in Mondorf vom 5. März 2011 Berufung einzulegen.

Am 4. Februar dieses Jahres fiel das Urteil in dieser Affäre. Der eine Angeklagte, J., wurde zu 16 Jahren Haft verurteilt, während der andere, M., frei- gesprochen wurde. Ein Datum für den Berufungsprozess steht noch nicht fest.

In der Affäre handelt es sich eindeutig um einen Indizienprozess. Die Täter sind sehr professionell vorgegangen und am Tatort wurden keine Beweise gefunden.

Es sind Szenen wie aus einem Film, die sich am 5. März 2011 gegen 2.00 Uhr im Casino in Mondorf abspielten. Vier Männer stürmten mit scharfen Waffen, darunter eine Kalaschnikow, in das Casino. Mit einem Vorschlaghammer zerschlugen die Täter das Sicherheitsglas der Kasse und konnten so 85.000 Euro erbeuten. Anschließend flüchteten die Diebe mit einem BMW M3.

Keine Spuren am Tatort

Am Tatort wurden keinerlei Spuren gefunden. Angeblich waren die Täter zu fünft, einer von ihnen wartete im Auto. Zwei der Männer mussten sich vor den Richtern für diese Tat verantworten. Ein weiterer sitzt wegen einer anderen Tat in Frankreich in Haft, von den beiden übrigen fehlt noch immer jegliche Spur.

Fakt ist, dass kurze Zeit später zwei Wagen gefunden wurden, darunter nahe Metz der BMW M3, das Fluchtauto von Mondorf, in dem die DNA-Spuren des Angeklagten J. gefunden wurden. In dem anderen Wagen, einem Audi S8, gefunden bei Brüssel, wurden DNA-Spuren der beiden Angeklagten gesichert.

Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft hatte 18 Jahre Haft gegen J. und 16 Jahre Gefängnis für M. beantragt.