Die Mutter und ihre beiden Kinder hätten sich am Freitag bei der Polizei in Arlon gemeldet. Das bestätigte am Sonntag ebenfalls die Polizei aus Luxemburg. Das Kassationsgericht entschied am 10. Juli, der Mutter das Sorgerecht zu entziehen und es dem Vater zu erteilen. Einen Tag nach dem Urteil ist die Frau mit ihren beiden Kindern, ein siebenjähriges Mädchen und ihr 15 Jahre alter Halbbruder, untergetaucht. Es soll ebenfalls eine Ermittlung wegen „non représentation d’enfant“ gegen die Frau laufen. Es sei mehrere Male vorgekommen, dass die Frau die Tochter nicht wie vereinbart zu ihrem Vater gebracht hat.
Die Vereinigung „Calins justice“ schreibt, dass die Frau sich nun mit dem Vater des Kindes treffen will, um das Sorgerecht erneut zu erhalten.
Keine Informationen von der belgischen Polizei
Ein Urteil des Kassationsgerichtes jedoch liegt vor, und dieses kann nicht außer Kraft gesetzt werden. Weder die Polizei aus Arlon noch die Polizei aus Luxemburg wollten gestern letzteres bestätigen. Von der Pressestelle der Polizei aus Luxemburg hieß es gestern, die Staatsanwaltschaft werde sich heute zu dem Fall äußern.
Der gemeinnützige Verein „SOS parents Luxembourg“ hatte vergangene Woche in einem Presseschreiben mitgeteilt, der Vater habe bereits vor einigen Wochen sowohl Regierungsmitglieder, den Premierminister als auch die Justiz und den Staatsanwalt Robert Biever darüber informiert, dass es zu einem Zwischenfall mit der Mutter kommen könnte. Laut dem Presseschreiben habe niemand darauf reagiert, um eine mögliche Entführung zu verhindern.
Am Freitag hat die Story nun endlich ein Happy-End gefunden. Warum die Frau mit ihren beiden Kindern untergetaucht ist, war am Sonntag jedoch nicht herauszufinden.
(Philippe Hammelmann/Tageblatt.lu)
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