Mutmaßlicher Paketbomber verhaftet

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VÖLKLINGEN - Eine Paketbombe zerstörte vor zwei Wochen ein Einfamilienhaus im Saarland und tötete dessen Besitzer. Jetzt steht die Tat kurz vor der Aufklärung.

Zwei Wochen nach dem tödlichen Paketbombenanschlag in einem Einfamilienhaus in Völklingen an der Saar hat die Polizei den mutmaßlichen Täter verhaftet. Der 45-jährige Mann aus Wadgassen stehe unter dringendem Verdacht, das Sprengstoffpaket verschickt zu haben, teilte die Polizei am Mittwoch in Saarbrücken mit. Auf dem PC des Verdächtigen seien unter anderem Anleitungen zum Bombenbau gefunden worden. Der 45-Jährige soll zum Umfeld des Hausbesitzers gehören. Das mögliche Tatmotiv ist noch unklar.

Bei der Explosion am 25. Mai war der 39-jährige Hausbesitzer getötet worden. Sein in einer ruhigen Wohngegend gelegenes Haus wurde fast völlig zerstört. Die Ermittlungen ergaben, dass die Detonation durch eine selbst gebaute Bombe ausgelöst worden war. Diese war in einem Paket versteckt, das in einer Poststelle im saarländischen Rehlingen aufgeben und dem 39-Jährigen kurz vor der Explosion zugestellt worden war.

Selbstmordversuch

Bei Ermittlungen im Umfeld des Opfers sollte vor einer Woche auch der 45-Jährige vernommen werden. Dieser unternahm aber kurz zuvor einen Selbstmordversuch. In einem Abschiedsbrief gab er laut Polizei zu, zwei kompromittierende Briefe an das spätere Opfer geschrieben zu haben. Er wurde am Mittwoch in einem Krankenhaus in Saarlouis verhaftet.

Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige die Tat über Wochen akribisch geplant hat. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung wurden auf mehrere PC größere Datenmengen gefunden. Die Auswertung ergab auch, dass der Mann schon früher Testpakete an sein späteres Opfer geschickt hatte. Ein Richter erließ Haftbefehl. Er wurde am Mittwochnachmittag im Saarbrücker Polizeipräsidium vernommen.