„Justiz stand nicht unter Druck“

„Justiz stand nicht unter Druck“
(Tageblatt-Archiv)

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LUXEMBURG - Der ehemalige Justizminister Luc Frieden sagte am Dienstag im sogenannten Panama-Charly-Prozess aus.

Auf die Frage von Verteidiger Philippe Penning, ob der Nebenkläger Gaston Glock seine guten Kontakte zur Österreichischen FPÖ genutzt habe, um Druck auf die Luxemburger Justiz auszuüben, antwortete Luc Frieden mit Nein. Dem Nebenkläger ging es laut Me Penning darum, Charel Ewert so lange wie möglich ins Gefängnis zu sperren.

In dieser Affäre geht es um den finanziellen Aspekt im Zusammenhang mit einem versuchten Mordanschlag vom 27. Juli 1999. Damals hatte der Franzose Jacques Pêcheur versucht, in einem unterirdischen Parkhaus in einem hauptstädtischen Bürogebäude den heute 84 Jahre alten österreichischen Ingenieur und Unternehmer Gaston Glock mit einem Hammer zu erschlagen. Grund für den versuchten Mord waren Auseinandersetzungen um Glocks Handelsfirma Unipatent S.A. und der Vorwurf der Untreue.

Ewert soll nach 1989 bis zu 100 Millionen US-Dollar aus der Glock-Gruppe in eine Reihe ihm zuzurechnender Briefkastengesellschaften geschleust haben. Pêcheur wurde am 12. März 2003 vom Strafgericht rechtskräftig zu 17 Jahren Haft verurteilt, Charles Ewert zu 20 Jahren.