Damit nichts ins Auge geht

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Ein Funke, ein Zischen, die Schnur brennt und dann werden die Sekunden gezählt, ehe die Feuerwerksrakete in den Himmel steigt, um Neujahr anzukünden. Es klingt einfach, doch sollten Vorsicht und Sicherheit stets an oberster Stelle stehen.

Wenn in wenigen Tagen unzählige Lichter in den Nachthimmel aufsteigen und mit einem lauten Knall das Jahr 2014 willkommen heißen, dann sollte nichts ins Auge gehen.

Es fängt bereits beim Einkauf an. Denn nur die von der deutschen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung zugelassenen Feuerwerkskörper erfüllen die angeforderten Sicherheitsbedingungen. Die freigegebenen Artikel tragen eine Prüfnummer, die mit „BAM“ beginnt. Sie sind in den meisten Supermärkten erhältlich. Von zwielichtigen Händlern rät Polizeisprecher Serge Arendt dringend ab.

Nicht einfach abfeuern

Er gibt außerdem zu verstehen, dass beim Abschuss der Raketen die Sicherheit höchste Priorität hat. Es ist klar, dass die Böller auf einem freien Platz draußen abgeschossen werden müssen, nicht zwischen Gebäuden. Auch die Kinder sollten genügend Abstand zu den Feuerwerkskörpern haben. Für den Fall, dass trotz allem ein Blindgänger auftaucht, ist es ratsam, stets einen Eimer Wasser griffbereit zu haben.

Eine beliebte Alternative zu den lauten Knallkörpern ist die Himmelslaterne, die durch ihr langsames Aufsteigen ein romantisches Ambiente schafft. Allerdings unterliegt die Verwendung in ganz Europa zunehmend gesetzlichen Einschränkungen, da die Feuerquelle im Inneren zu Brandgefahr oder Irritation im Verkehr führen kann.

Einige Faustregeln

Die hauptstädtische Berufsfeuerwehr ruft ihrerseits ebenfalls zur Vorsicht auf. So soll man keinesfalls im betrunkenen Zustand Raketen zünden, auch sollte keine leicht brennbare Kleidung aus Synthetik getragen werden. Die Raketen sollen auch nie in den Boden gesteckt werden, sondern in eine leere Flasche, die gegen Umfallen gesichert ist. Sind die Stöcke der Raketen beschädigt, nicht abschießen, da sonst die Flugbahn unberechenbar wird. In den Händen halten sollte man Böller und Raketen beim Anzünden niemals. Auf gar keinen Fall dürfen Böller und Raketen zerlegt oder miteinander verbunden werden. Das ist mit großen Gefahren verbunden.

Wer Silvester nicht zu Hause ist, sollte sich vergewissern, dass alle Türen und Fenster geschlossen sind, „um es Einbrechern nicht noch leichter zu machen“, so Serge Arendt von der Polizei. Außerdem kann es passieren, dass Böller über Öffnungen ins Haus gelangen und Feuer fangen. Leitern und Stühle an der Hauswand sind ein Tabu. Diejenigen, die dem Neujahr lieber in Cafés oder Diskotheken entgegentreten, sollten wie immer nicht zu viele Wertsachen bei sich haben und schon gar nicht unbeaufsichtigt lassen.

Die Leidtragenden der Silvesternacht sind vor allem die Tiere. Gerade der beste Freund des Menschen fürchtet sich aufgrund seines ausgeprägten Gehörs vor den Knallern. Tatsächlich werden nach Silvester vermehrt Haustiere aufgelesen, die aus Schreck vor dem Lärm ausgerissen sind. Im Bettemburger Märchenpark bleiben die meisten Tiere hinter den schalldichten Behausungen glücklicherweise ungestört. Doch auch die zahlreichen Tierasyle sind sich der Aufregung ihrer Schützlinge bewusst. Das nationale Tierheim in Gasperich wird zum Beispiel über Nacht klassische Musik abspielen lassen, um die Vierbeiner zu beruhigen.