/ Busfahrerin mit Waffe bedroht und verletzt

(dpa/Karl-Josef Hildenbrand)
Bestimmt hat sich eine Busfahrerin am Mittwochabend in der rue Demy Schlechter in Luxemburg ihre Pause ganz anders vorgestellt. Als sie kurz vor 22 Uhr am Ende ihrer Linie die hintere Tür des Fahrzeugs öffnet, wird sie aus dem Hinterhalt am Arm gezerrt. Der unbekannte Angreifer will, dass die Frau Geld herausrückt und zerrt immer weiter an ihr, schildert die Polizei die Geschehnisse in ihrem Bericht am Donnerstag.
Doch offenbar kann die Busfahrerin die Nerven behalten, sich vom Griff des Unbekannten lösen und die Fahrerkabine verlassen. Als sie vor dem Mann steht, bemerkt sie, dass er mit einer Schusswaffe auf sie zielt. Als er abdrückte, war glücklicherweise nur ein Klick-Geräusch zu hören. Geistesgegenwärtig ging die Busfahrerin auf den Angreifer zu und schlug ihm die Waffe aus der Hand.
Mehrere Schnittwunden
Doch das Handgemenge war nicht zu Ende. Plötzlich zückte der Unbekannte ein kleines Messer, das er umher schwenkte. Die Frau versuchte auszuweichen, erlitt aber dabei mehrere Schnittwunden.
Als der Mann sich in der Nähe der geöffneten Tür befand, nutzte die Busfahrerin die Gunst der Stunde und bugsierte ihn aus dem Fahrzeug. Sofort schloss sie die Tür und fuhr weg. Im Rückspiegel konnte sie sehen, dass der Angreifer in die rue William Turner verschwand.
Waffe im Bus
Den ersten Schreck überwunden, rief die Frau die Buszentrale und die Polizei an. Im Bus lag noch die Waffe, eine Gasdruckpistole, wie es sich später herausstellte.
Laut Angaben des Opfers ist der Angreifer etwa 1,85 Meter groß. Zum Tatzeitpunkt war er mit einer dunkelblauen Daunenjacke mit Kapuze und einem Schal bekleidet. Der Schal verdeckte teilweise sein Gesicht, sodass die Fahrerin sich nur die markanten, fast zusammengewachsenen Augenbrauen merken konnte.
Zeugen gesucht
Außerdem trug der Mann eine schwarze Hose und blaue „Allstars“-Sneaker. Er habe einige Brocken Deutsch gesprochen und in einer Fremdsprache geflucht, heißt es.
Sofort leitete die Polizei eine Fahndung nach dem Angreifer ein, jeoch ohne Erfolg. Sachdienliche Hinweise zum Vorfall nimmt die zentrale Dienststelle der Polizei unter der Telefonnummer 4997-4500 entgegen.
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