/ Bissiger Hund und wildes Herrchen

(dpa-Archiv)
Solche Szenen spielen sich womöglich nur in Action-Filme, würde manch einer denken. Doch am Freitagabend kurz vor Mitternacht, wurden Polizisten von einem einzigen Mann und seinem Hund in Atem gehalten.
Einer Patrouille fiel ein aufgebrachter Mann auf, der mit seinem Kampfhund, einem American Staffordshire, am Straßenrand herumlief. Den Hund trug keinen Maulkorb, was sich später in diesem Vorfall als gefährlich erwies. Als der Mann den Wagen der Beamten bemerkte, begann er in ihre Richtung lautstark zu schreien. Beim Überqueren der Straße hielt ein anderer Autofahrer an und ließ ihn passieren. Auch dieser bekam eine Portion Pöbel ab.
Aggressive Hund und Herrchen
Die Polizisten schauten nicht länger zu, stiegen aus dem Wagen und gingen auf den lauten Gesellen zu. Er wurde gebeten sich auszuweisen, nach langem Hin und Her, rückte er seine Jumbo-Karte heraus. Als einer der Beamten danach griff, schnappte der Hund danach. Der Besitzer hielt das Tier nicht zurück, im Gegenteil: Er legte noch eine Schippe Pöbel drauf, „unterstützt“ von seinem bissigen Hund.
Auch eine „Kopfnuss“ sollten die Beamten kassieren, doch dem aufgebrachten Herrchen misslang die Aktion. Ein mutiger Beamter konnte ihm anschließend den Hund aus der Hand reißen, ein weiterer Polizist konnte den aggressiven Zeitgenossen überwältigen. Doch er schlüpfte aus der Falle der Beamten, konnte nach einigen Metern wieder eingefangen werden.
Polizist schwer verletzt
Bei der anschließenden Rangelei wurde ein Polizist schwer an Knie und Hüfte verletzt, als der Täter sich wehrte und den Polizisten getreten hatte. Nach diesem zweiten „Kampf“ zwischen Ordnungshüter und Pöbler musste der Beamte mit einem Krankenwagen in die Klinik gebracht werden, der aggressive Mann verlor einen Schneidezahn. Den zur Beruhigung der Situation eingesetzten Pfefferspray war dabei wirkungslos, so die Polizei.
Die zur Verstärkung gerufenen Beamten brachten Täter und Hund zur Polizeistelle. Hier kam es zu einer Art erweitertes Familientreffen. Angehörige und Bekannte versammelten sich vor der Tür. Doch hier konnten die Beamten „einen Aufstand“ vermeiden, hieß es. Der Festgenommene wurde unter hohem Aufwand ins Krankenhaus zur Behandlung gebracht, obwohl er sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hatte.
Die Bilanz aus dem nächtlichen Einsatz der Polizei: Ein schwerverletzter Beamter, der krankgeschrieben ist und ein Täter, gegen den Protokoll wegen Rebellion mit Waffen erstellt wurde.
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