/ Fahrverbote: trauriger Rekord
Hier die Meldung über den Vorfall im Osten des Landes im Wortlaut: „An einer Kreuzung wurde eine Patrouille auf den Fahrer eines Lieferwagens aufmerksam und kontrollierte ihn. Es stellte sich heraus, dass gegen den 23-jährigen Mann bereits mehrere polizeiliche Akten vorliegen, darunter mehrere Fahrverbote. Der Mann gab auch gleich zu, keinen Führerschein zu besitzen. Eine Überprüfung seiner Personalien ergab, dass gegen den Mann bereits 4 Fahrverbote bestehen, das letzte Urteil ist gerade mal eine knappe Woche alt. Der Mann hatte überhaupt noch nie einen gültigen Führerschein. Des Weiteren wurden die Beamten auf sein auffälliges Benehmen aufmerksam. Da auch bekannt war, dass der Mann Drogen konsumiert, wurde er hierauf angesprochen. Er erklärte, dass er in der Nacht Marihuana geraucht hätte. Ein Drogenschnelltest fiel demnach auch positiv aus. Die Staatsanwaltschaft wurde in Kenntnis gesetzt und ordnete die Festnahme des Mannes, aufgrund der Wiederholungstat betreffend das Fahren ohne Führerschein, an. Nach der Vorführung erliess der Untersuchungsrichter einen Verwahrbefehl (die eigentliche Verhaftung). Darunter ist zu verstehen, dass der Mann in Untersuchungshaft muss und demnach nach Schrassig in die Strafvollzugsanstalt gebracht wurde.“
Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen … Außer wohl, dass dieser Mann nun mit gerade Mal 23 Jahren in U-Haft kommt für etwas – Verkehrsdelikte –, was immer noch oft als „Kavaliersdelikte“ abgetan wird. Zu diesem Thema gab es in diesem Jahr bereits eine parlamentarische Frage (Link). Aus der Ministerantwort ging hervor, dass in den vergangenen 5 Jahren immerhin 161 Menschen nach Verkehrsdelikten eine Haftstrafe aufgebrummt bekamen.
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