Fahndung nach Schießerei läuft auf Hochtouren

Fahndung nach Schießerei läuft auf Hochtouren
(AFP/Sebastien Bozon)

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Nach einer tödlichen Schießerei in einem Café in Basel hat die Polizei am Freitag mit Hochdruck nach den zwei Angreifern gefahndet.

Die Männer hatten am Vorabend das Feuer in dem Lokal eröffnet und zwei Menschen getötet sowie einen weiteren schwer verletzt. Alle drei Opfer sind Albaner, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Sie schloss einen terroristischen Hintergrund aus. Der Grund der Tat sei weiter unklar, teilte die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt am Freitag mit. Sie gehe aber davon aus, dass die beiden Täter das Café „gezielt“ aufgesucht hätten.

Laut Hinweisen handele es sich bei den Flüchtigen um Osteuropäer, wie es weiter hieß. Die beiden mutmaßlichen Täter betraten nach Behördenangaben das „Café 56“ gegen 20.15 Uhr und eröffneten das Feuer auf die Anwesenden. Zwei Menschen starben, bei ihnen handelte es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 28-jährigen und einen 39-jährigen Albaner. Ein weiterer Gast wurde schwerverletzt, den Angaben zufolge ein 24-jähriger Albaner.

Zwei Tote, ein Schwerverletzter

Er war außer Lebensgefahr. Keine weiteren Gäste wurden verletzt – was die These nahelegt, dass es sich um eine Abrechnung unter Kriminellen handelte. Den mutmaßlichen Tätern gelang zunächst trotz Großfahndung die Flucht. Sie liefen laut Polizei in Richtung Badischer Bahnhof. Die Straße vor dem Café wurde gesperrt. Am frühen Freitagmorgen waren Forensiker in weißen Schutzanzügen vor Ort, die Beweismaterial sammelten, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Staatsanwaltschaft setzte eine Sonderkommission ein.

Das in einer Wohngegend liegende Café habe „keinen schlechten Ruf“, sagte ein Anwohner der lokalen Basler Zeitung. Früher sei das Lokal für seine Verbindungen in das Drogenmilieu bekannt gewesen, doch nach einem Besitzerwechsel vor einigen Jahren sei es ein „normales“ Café gewesen, sagte ein anderer Schaulustiger. Schießereien sind selten in der Schweiz, wo Wehrdienstleistende ihre Waffen mit nach Hause nehmen dürfen. In dem Land werden Medienberichten zufolge schätzungsweise rund zwei Millionen Waffen in Privatwohnungen aufbewahrt. Die Schweiz hat rund acht Millionen Einwohner.