Facebook gibt Daten an Russen

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Die russische Suchmaschine Yandex wird bei Suchanfragen künftig auch Beiträge aus Facebook anzeigen.

Yandex werde vollen Zugriff auf Facebooks öffentliche Datensammlung bekommen, erklärte der Suchmaschinenkonzern. Nutzer könnten so herausfinden, was in dem sozialen Netzwerk von Nutzern aus Russland, der Ukraine, Weißrussland und anderen GUS-Staaten sowie der Türkei über Nachrichten oder den neuesten Film veröffentlicht worden sei. Daten, die bei Facebook als privat markiert sind, sollen nicht auffindbar sein.

Geld ist Berichten zufolge bei dem Deal nicht geflossen. Facebook ließ eine Anfrage von AFP unbeantwortet. Das Soziale Netzwerk hat bereits ein ähnliches Abkommen mit Microsoft. So kann der Konzern mit seiner Suchmaschine Bing ebenfalls auf die Daten zugreifen. Mit Google besteht zwar kein solches offizielles Abkommen, trotzdem kann die Suchmaschine in vielen Fällen öffentliche Beiträge aus Facebook anzeigen.

Ranking

Yandex will die Facebook-Beiträge auch für die Rangliste von Suchresultaten nutzen. „Die Beliebtheit der Beiträge auf Facebook wird von uns beim Ranking der Suchresultate berücksichtigt werden“, erklärte das Unternehmen. Die Intensität von Diskussionen in den sozialen Netzwerken sei Beweis für die Relevanz eines Themas.

Yandex war 2011 in New York an die Börse gegangen und hatte so 1,3 Milliarden Euro eingenommen. In Russland laufen 60 Prozent der Internet-Suchen über Yandex.