Fabiola löst Familienstiftung auf

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Nach heftiger öffentlicher Kritik löst die frühere belgische Königin Fabiola (84) ihre umstrittene Familienstiftung auf.

Der Anwalt der früheren belgischen Königin Fabiola habe eine entsprechende Erklärung an die belgische Nachrichtenagentur Belga geschickt, berichtete Belga am Freitag in Brüssel. In dem Schreiben bedaure die Ex-Königin, dass die Stiftung „Missverständnisse und negative Reaktionen“ ausgelöst habe. „Ich bin davon schwer getroffen“, schrieb Fabiola. Sie habe niemals die Absicht gehabt, die Stiftung mit Mitteln aus ihrer öffentlichen Zuwendung – also mit Geld vom Steuerzahler – auszustatten.

Die Witwe von König Baudouin, Fabiola, war mit ihrer Stiftung „Fons Pereos“ ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik geraten. (Bild: dpa)

Die Witwe von König Baudouin war mit ihrer Stiftung „Fons Pereos“, die angeblich bedürftigen Nichten und Neffen des kinderlosen Paares gewidmet ist, ins Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik geraten. Der Verdacht lautete, Fabiola könne Gelder aus ihrer Apanage – die sich auf jährlich 1,4 Millionen Euro beläuft – in die im September gegründete Stiftung einzahlen. Regierungschef Elio Di Rupo hatte die Stiftung der bis 1993 amtierenden Monarchin als „ethisch inakzeptabel“ bezeichnet.

Zudem hatte Fabiola eine generelle Debatte um staatliche Zuwendungen an die Mitglieder des belgischen Königshauses ausgelöst. Dabei hatte sie stets betont, das Geld komme komplett aus ihrem Privatvermögen. In dem Schreiben verteidigte sich die Ex-Königin mit den Worten: „Seit 52 Jahren und einem Monat (…) habe ich immer danach gestrebt, meinem Land zu dienen, das ich von ganzem Herzen liebe.“