/ Ex-Soldat greift Polizisten an
Der 43-jährige Belgier sei bis 2009 Soldat beim belgischen Militär gewesen, heißt es in den belgischen Medien. Hicham D., so der Name, sei der Justiz wegen Kontakten mit Personen, die als Kämpfer nach Syrien gingen, bekannt gewesen.
Laut belgischem Fernsehen ist er ein Boxer, der am Rande in Terrorismus-Dossiers vorkomme. Im Jahre 2004 habe er auf der Liste einer islamisch inspirierten Liste für die Regionalwahlen kandidiert und 200 Stimmen erhalten.
Im Jahre 2014 hat ihn die Zeitschrift “La Dernière Heure“ in einem Interview als professionellen Boxer und Vater von fünf Kindern vorgestellt. Damals erläuterte er, er sei im Jahre 2011 vor seiner Haustür von einem gepanzerten Fahrzeug der föderierten belgischen Polizei angefahren worden.
Die Angelegenheit sei ohne Folgen klassiert worden, während er sich als Opfer eines versuchten Mordes gesehen habe. Vielleicht liefert diese Geschichte einen Hinweis auf ein mögliches Motiv.
Keine Waffen gefunden
Die Wohnung von Hicham D. im Brüsseler Stadtteil Schaerbeek sei durchsucht worden, teilte die belgische Staatsanwaltschaft mit. Waffen oder Sprengstoff seien nicht gefunden worden.
Hicham D. hat am Mittwoch einen Polizisten und eine Polizistin mitten auf einer belebten Avenue in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek mit einem Messer angegriffen und verletzt. Einer sei am Bauch, der andere am Hals verletzt worden.
Laut Zeugenaussagen habe Hicham D. dem Polizisten, der kurz vorher aus einem nahegelegenen Krankenhaus gekommen sei, von hinten Messerstöße versetzt. Danach habe er weiter auf den auf dem Boden liegenden Polizisten eingeschlagen. Anschließend habe er auch auf die verletzte Polizistin eingeschlagen.
Beinschuss
Einer anderen Patrouille, die zur Hilfe eilte, gelang es den Mann, der als von stattlicher Statur beschrieben wird, durch einen Schuss ins Bein handlungsunfähig zu machen. Zuvor jedoch verletzte er noch einen weiteren Polizisten leicht.
Die weiteren Untersuchungen sollen nun ergeben, ob ein terroristischer Hintergrund besteht und sich der Anfangsverdacht somit bestätigt.
In Belgien herrscht erhöhte Wachsamkeit, seit bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel im März 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Anschlägen.
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