Ex-Premier Villepin in Polizeigewahrsam

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(AFP)

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Die französische Polizei hat den ehemaligen Premierminister Dominique de Villepin am Dienstag kurzzeitig in Gewahrsam genommen.

Die Ermittler befragten den konservativen Politiker zu seiner Rolle in der „Relais & Châteaux-Affäre“, in der gegen den früheren Präsidenten der Luxushotelkette Relais & Châteaux, Régis Boulot, wegen organisierten Betrugs und Veruntreuung ermittelt wird.

Villepin, ein enger Freund Boulots, wies am Dienstag alle Vorwürfe einer Beteiligung an der Affäre zurück und betonte, dass die Befragung seit langem geplant gewesen sei. Er habe gegenüber den Ermittlern klargestellt, dass er „in keinster Weise involviert“ gewesen sei.

Belastende Telefongespräche

Ein Ermittlungsrichter in Straßburg hatte die Befragung Villepins angeordnet, für die er mehrere Stunden in Gewahrsam genommen wurde. Die dortige Staatsanwaltschaft untersucht das System überhöhter Rechnungen, mit dem Boulot rund 1,5 Millionen Euro unterschlagen haben soll.

Nach Informationen der französischen Zeitung „Le Monde“ stehen die Beziehungen zwischen Villepin und Boulot wegen angeblich belastender Telefongespräche im Zentrum der Ermittlungen.