Ex-Freund nahe der Grenze aufgegriffen

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Der zusammen mit Amanda Knox erneut wegen Mordes verurteilte Italiener Raffaele Sollecito ist unweit der Grenze zu Slowenien und Österreich aufgegriffen worden. Ob es sich um einen Fluchtversuch handelt, sei nach Polizeiangaben unklar.

Der zusammen mit Amanda Knox erneut wegen Mordes verurteilte Italiener Raffaele Sollecito ist am Freitag unweit der Grenze zu Slowenien und Österreich aufgegriffen worden. Die Polizei informierte den Ex-Freund der US-Amerikanerin über das vom Gericht in Florenz verhängte Ausreiseverbot wegen Fluchtgefahr, wie italienische Medien am Freitag berichteten. Sein Pass sei eingezogen worden.

Sollecito war zusammen mit seiner Freundin in der Nacht in einer Herberge des Ortes Venzone bei Udine angekommen, etwa 60 Kilometer von Österreich und 40 von Slowenien entfernt. Die Polizei äußerte sich nicht zu der Frage, ob sein Aufenthaltsort bereits einen Fluchtversuch bedeutete. Er habe nur einen Abstecher nach Österreich gemacht und sei dann zurückgekehrt, soll der Italiener Medienberichten zufolge der Polizei erklärt haben.

Noch keine Verhaftung

Der Italiener wird nicht verhaftet, weil das Urteil vom Vorabend nicht rechtskräftig ist. Er wurde zum Polizeirevier gebracht, um die Anordnungen des Gerichts durchzusetzen, also seinen Pass einzuziehen. Sollecito war wegen des Mordes an der Britin Meredith Kercher zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, Knox zu 28 Jahren und sechs Monaten.

Das Urteil vom Donnerstag sei ein Schritt mehr hin zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit, sagte die Schwester des Mordopfers, Stephanie Kercher, am Freitag in Florenz. „Niemand wird uns Meredith zurückgeben.“ Die sieben Jahre seit dem Mord in Perugia seien schwierig und schmerzlich gewesen, ergänzte ihr Bruder Lyle Kercher.