Euro-Rettungsschirm vor Abstufung?

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Der Rundumschlag der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gegen die Eurozone bedroht auch die Bestnote des Euro- Rettungsschirms EFSF.

„Wir müssen jetzt analysieren: Finden Anpassungsmaßnahmen statt, die den Verlust von ‚AAA‘-Garantien kompensieren. Wenn das nicht der Fall ist, ist davon auszugehen, dass das Rating auch entsprechend herabgestuft wird“, sagte der Europa- Chefanalyst des US-Ratingriesen, Moritz Kraemer, am Samstag der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt.

„Die Anleihen des EFSF sind – zumindest bis zum 12. Januar – zu 100 Prozent durch ‚AAA‘-Garantien abgedeckt gewesen. Allein aus dieser Tatsache resultiert das „AAA“ des EFSF“, erklärte Kraemer. Nachdem S&P Österreich und vor allem Europas zweitgrößter Volkswirtschaft Frankreich die Bestnote „AAA“ entzog, sei „diese 100-prozentige Deckung zunächst nicht mehr erreicht“. Die Agentur wolle «in den nächsten Tagen» ihre Entscheidung zum EFSF treffen.

Der EFSF (Europäische Finanzstabilitäts-Fazilität) wird bislang von den Ratingagenturen mit der Bestnote «AAA» bewertet. Denn bislang wurden Anleihen des Rettungsschirms von sechs Eurostaaten mit diesem Toplabel garantiert: Deutschland, Frankreich, Finnland, Luxemburg, die Niederlande und Österreich. Nun verkleinerte sich der Kreis der «AAA»-Staaten auf vier. Der EFSF sammelt für hoch verschuldete Euro-Staaten wie Irland und Portugal Milliarden am Markt ein und verschafft ihnen so vergleichsweise günstiges frisches Geld.