EU-Staaten in der Pflicht

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Der EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos ist mit den bisher erzielten Ergebnissen der Umverteilung und Neuansiedlung von Flüchtlingen nicht zufrieden.

Eigentlich sollen andere europäische Länder Griechenland und Italien bis September 2017 um bis zu 160.000 Flüchtlinge entlasten. Bis Anfang der Woche waren aber gerade einmal 1.145 Flüchtlinge von dort aufgenommen worden – 530 aus Italien, 615 aus Griechenland.

„Die Umverteilung muss massiv ausgeweitet werden, um die humanitäre Notlage in Griechenland zu lindern und zu verhindern, dass sich die Situation in Italien verschlechtert“, fordert EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos. 35.000 bis 40.000 Flüchtlinge kommen nach Angaben der Brüsseler Behörde allein in Griechenland für eine Umverteilung in Frage.

Legale Wege

Er forderte auch, dass „für Menschen, die internationalen Schutz benötigen, sichere und legale Wege nach Europa“ geschaffen werden müssen. Italien fürchtet das, die Regierung des Landes hält die Lage bisher aber nicht für besorgniserregend.

Österreich hat mit Bauarbeiten am Brenner-Grenzübergang begonnen. Kontrollen sollen so erleichtert werden. Italienische Politiker reagieren darauf verschnupft. Experten rechnen damit, dass nach der Schließung der Balkanroute und dem Flüchtlingspakt mit der Türkei wieder mehr Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Italien kommen.