Falls es in den kommenden Monaten keine politischen Lösung des Bürgerkriegs gebe, müssten möglicherweise „weitere Zehntausende von Menschen“ aus der Region in Sicherheit gebracht werden. sagte der deutsche UNHCR-Sprecher Stefan Telöken, am Montag im SWR. Die Situation in Syrien habe sich auch dadurch verschärft, dass „die Grenzen der Nachbarländer nicht mehr so offen sind, wie sie es über einen lange Zeit des Konfliktes waren“, sagte der UNHCR-Sprecher. Auch in Syrien seien einige Fluchtwege abgeschnitten.
Mehr als 1,8 Millionen registrierte Flüchtlinge leben nach Angaben der UNO inzwischen in die angrenzenden Staaten. Dies erschwere die Versorgung der Menschen, belaste aber auch die Infrastruktur der Länder, erklärte Telöken. Besonders prekär sei die Lage im Libanon, wo es keine speziellen Aufnahmelager gebe. Ein weiteres Problem sei die unzureichende Finanzierung der humanitären Hilfe. Von den zugesagten vier Milliarden Dollar (drei Milliarden Euro) seien erst 38 Prozent eingetroffen, sagte Telöken.
Die Rebellen und die Regierungstruppen in Syrien liefern sich mehr als zwei Jahre nach dem Beginn des Aufstands gegen Staatschef Baschar al-Assad weiter erbitterte Gefechte. Laut Berichten syrischer Staatsmedien vom Montag brachten die Streitkräfte einen strategisch wichtigen Stadtteil der Rebellenhochburg Homs vollständig unter ihre Kontrolle.
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können