EU ringt um Verteilung von Flüchtlingen

EU ringt um Verteilung von Flüchtlingen
(Reuters)

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Die Umverteilung von 40 000 Flüchtlingen innerhalb der EU steht am Donnerstag im Mittelpunkt eines Treffens der EU-Innenminister in Luxemburg.

Das Thema Flüchtlingsverteilung ist seit Monaten umstritten. Beim EU-Gipfel konnten sich die Staaten zuletzt nicht auf verpflichtende Quoten zur Verteilung einigen (Link). Stattdessen vereinbarten die Staaten, auf freiwilliger Basis Migranten aufzunehmen, um Italien und Griechenland zu entlasten. Deutschland hat eine Zahl von mindestens 8000 Menschen zugesagt.

Im Streit über die Verteilung von Flüchtlingen in der EU hat die tschechische Regierung die Aufnahme von 1500 Asylbewerbern angekündigt. Bis 2017 könnten 1100 Migranten ins Land kommen, die im Moment in Griechenland oder Italien lebten, erklärte der für EU-Angelegenheiten zuständige Staatsminister Tomas Prouza am Mittwoch auf Twitter. Hinzukommen demnach 400, die sich in Flüchtlingslagern außerhalb der EU aufhalten.

Gerechte Verteilung

Die Flüchtlingskrise in Mittelmeerstaaten wie Griechenland und Italien sorgt in der EU seit Monaten für Streit. Die besonders betroffenen Länder fordern eine gerechtere Verteilung. Andere EU-Mitglieder wie Großbritannien und mehrere osteuropäische Staaten lehnen einen Vorschlag der EU-Kommission ab, Migranten nach einer verbindlichen Quote zu verteilen. Auch die Regierung in Prag hatte dies zurückgewiesen.

Auf der Tagesordnung des Treffens steht auch der Kampf gegen Terrorismus und Cyber-Kriminalität.

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