/ EU-Parlament stimmt über Yves Mersch ab
Die Mitgliedsländer wollen den Luxemburger Yves Mersch ins Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) schicken. Aus Protest, dass in dem mächtigen Gremium nur Männer sitzen und keine Frau für den Posten vorgeschlagen wurde, wollen viele Linke, Grüne und Liberale im Plenum gegen Mersch stimmen.
In der Vorabstimmung im Wirtschaftsausschuss war der geldpolitische Falke am Montagabend schon durchgefallen. Konservative Europapolitiker werfen ihren Kollegen vor, den dienstältesten Notenbankchef der Eurozone zum Sündenbock für eine mangelnde weibliche Repräsentanz in der EZB zu machen.
Der Ausgang der Abstimmung gilt als offen. Lehnt das Parlament Mersch mehrheitlich ab, wäre dessen Sprung ins EZB-Direktorium zwar nicht blockiert – das Parlament muss den Kandidaten nur anhören, nicht aber billigen. Doch wäre in diesem Fall seine Legitimation für das wichtige Amt von Beginn an ramponiert. Zudem würde das ohnehin schon angespannte Verhältnis zwischen EU-Mitgliedsländern und Volksvertretern weiter belastet.
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