/ Es wird wieder an der Uhr gedreht

(dpa-Illustration)
Für Millionen Menschen in Europa springt der Zeiger dann pünktlich um 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr um – bei Funkuhren geht das automatisch.
Viele beschweren sich über die gestohlene Stunde – dabei kann dies auch Vorteile haben. Ein paar Argumente für und wider:
Pro Sommerzeit
Von wegen geklaute Stunde: Wer in dieser Nacht arbeiten muss, kann sich eine Stunde früher auf den Feierabend freuen – er bekommt nämlich eine Stunde geschenkt.
Lahme Party? Nie wieder kann man sich leichter aus dem Staub machen. „Ich würde ja gern noch bleiben, aber es ist ja schon 3.00 Uhr…“
Die beste Ausrede um sonntags mal so richtig auszuschlafen – der kleine Jetlag, den die Zeitumstellung mit sich bringt.
Endlich nicht mehr im Dunklen nach Hause kommen: In der Sommerzeit ist es abends eine Stunde länger hell. Da lässt sich der Feierabend länger genießen.
Die Umwelt: Dank der Sommerzeit spart man Strom – zumindest am Abend.
Kontra-Sommerzeit
Abends wird zwar Strom gespart, morgens aber nicht. Vor allem im März, April und Oktober müssen dann noch Heizung und Licht eingeschaltet werden. Dann kann sogar der Stromverbrauch insgesamt steigen.
Medizinern zufolge bekommt die Zeitumstellung dem Körper gar nicht gut. Besonders Menschen mit Schlafstörungen und Organ-Erkrankungen hätten Probleme.
Wenn die Uhr umgestellt wird, ist die Nacht eine Stunde kürzer. Bedeutet im Klartext: Eine Stunde weniger Schlaf, Party, Wochenende, Entspannung.
Vor allem zu Beginn der Sommerzeit fällt das Aufstehen wieder schwerer – morgens ist es schließlich eine Stunde länger dunkel.
Gründe für Zeitumstellung
Die Regeln für die Zeitumstellung sind seit 2002 für die ganze Europäische Union in einer Richtlinie, die auf unbestimmte Zeit gilt, angeglichen. Demnach finden die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit am letzten Sonntag im Oktober statt, der Wechsel von Winter- auf Sommerzeit am letzten Sonntag im März.
Die Ölkrise von 1973 wird als eine der Ursachen gesehen, da sie den europäischen Ländern den Anstoß gab, ihren Umgang mit Energieressourcen zu überdenken. Außerdem konnte das Tageslicht besser genutzt werden, da es am Tag eine Stunde länger hell war und so Energie gespart werden konnte. Der englischsprachige Begriff „Daylight saving time“ fasst den Zusammenhang genauer.
Allerdings gibt es Umweltexperten, die eine gegenteilige Meinung vertreten und darauf hinweisen, dass die Energieeinsparungen vom Frühjahr und Sommer durch den erhöhten Energieverbrauch während der Heizperiode und die dunkleren Jahreszeiten (Herbst und Winter) aufgewogen werden.
- Monsieur Champagne sagt Adieu - 8. Mai 2022.
- Französische Lederwarenkunst gibt es jetzt am neuen Standort in Luxemburg - 1. Mai 2022.
- Drei Gänge köstlich international mit regionaler Note - 10. April 2022.