Es hat ihr „vielleicht etwas an Größe gefehlt“

Es hat ihr „vielleicht etwas an Größe gefehlt“
(AFP/Christophe Archambault)

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Ein eher mittelmäßiges Zeugnis hat Front-National-Gründer Jean-Marie Le Pen seiner Tochter Marine nach dem TV-Duell der französischen Präsidentschaftskandidaten ausgestellt.

Seiner Tochter habe es in der hitzigen Fernsehdebatte mit dem sozialliberalen Reformpolitiker Emmanuel Macron „vielleicht etwas an Größe gefehlt“, sagte der 88-jährige FN-Ehrenvorsitzende am Donnerstag dem Sender RTL.

„Wenn ich Schiedsrichter wäre, würde ich sagen, es war ein Unentschieden.“ Die Rechtspopulistin und der frühere Wirtschaftsminister hatten sich am Mittwochabend ein heftiges TV-Duell geliefert. Marine Le Pen attackierte ihren Rivalen von Beginn an scharf und bezeichnete ihn unter anderem als Kandidaten der „sozialen Brutalität“ und des „Krieges aller gegen alle“.

Zerrüttetes Verhältnis

Einer Umfrage zufolge konnte Macron, der Favorit bei der Stichwahl am Sonntag, aber deutlich mehr Fernsehzuschauer überzeugen. Das Verhältnis von Jean-Marie Le Pen und seiner Tochter ist schon seit geraumer Zeit zerrüttet. 2015 ließ die Front-National-Chefin ihn sogar aus der Partei werfen, nachdem er die NS-Gaskammern zum wiederholten Male als „Detail“ der Geschichte bezeichnet hatte.

Den Titel des Ehrenvorsitzenden der Partei konnte sie ihm aber nicht entziehen. Erst kürzlich kanzelte sie schwulenfeindliche Äußerungen ihres Vaters als „vulgär“ ab.

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