Es gibt eine „Rebellion“

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(AFP)

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Genau vor einem Jahr fingen die brisanten Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden an. IT-Firmen und Aktivisten rufen jetzt zur "Rebellion".

Zum Jahrestag der ersten Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden haben sich mehrere Technologiefirmen und Aktivisten in den USA für einen besseren Schutz vor Internetschnüffelei stark gemacht. Die Initiative „Fight for the Future“ (Kampf für die Zukunft) veröffentlichte am Donnerstag erste Schritte zu höheren Sicherheitsstandards und neuen Richtlinien zum Schutz der Privatsphäre.

Seit Snowden vor einem Jahr die „missbräulichen Spionageprogramme“ der US-Regierung öffentlich gemacht habe, sei es Washington nicht gelungen die Rechte der Bürger zu schützen, sagte die Sprecherin der Initiative, Tiffiniy Cheng. Nun gebe es eine „Rebellion“, bei der Firmen und Internetnutzer zusammen arbeiteten und sich gemeinsam gegen Massenüberwachung im Netz zu wehren. Google hatte am Mittwoch angekündigt, mit einer Erweiterung für seinen Internetbrowser Chrome das Ausspionieren von E-Mails zu erschweren.

Kampagne

Auch andere Firmen – wie die Blog-Plattformen WordPress und Tumblr – erklärten, sie würden die Verschlüsselung ihrer Seiten verbessern. Zahlreiche Technologiefirmen, darunter Microsoft, Google, Facebook und AOL, appellierten darüber hinaus in einem Brief an die US-Abgeordneten, die Überwachungsmöglichkeiten der NSA zu beschneiden.

Zugleich starteten Aktivisten eine Kampagne, um Internetnutzern das Netzwerk Tor als Verschlüsselungssystem näher zu bringen. Das Netzwerk ermöglicht dem Nutzer, sich weitgehend anonym durchs Netz zu bewegen. Es leitet Anfragen an Internetseiten über so viele Umwege weiter, dass die Spuren des Nutzers nicht verfolgbar sind.