„Es besteht noch akute Gefahr“

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Die Lage auf der Schlackendeponie zwischen Esch/Alzette und Monnerich hat sich ein wenig stabilisiert, dennoch besteht noch akute Gefahr. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Die aktuelle Situation an der Schlackendeponie zwischen Esch/Alzette und Monnerich habe sich ein wenig stabilisiert. Dennoch sei es nicht auszuschließen, dass es zu einem weiteren Erdrutsch kommen könnte, erklärt die Bürgermeisterin von Monnerich, Christine Schweich, auf Nachfrage von Tageblatt am Sonntag. Bei schlechtem Wetter könnte sich die Lage weiter verschlimmern. Es besteht demnach noch akute Gefahr, warnt Schweich.

Die Post arbeitet zurzeit immer noch an den Leitungen, die durch den Erdrutsch gekappt wurden. Internet und Fernsehen funktionieren teilweise wieder, da die Kabel nun über Berchem und Huncheringen umgeleitet wurden. Bei den Telefonleitungen sei das Problem gravierender.

Ursache unbekannt

Zu den Ursachen ist bislang noch nichts gewusst. Die Umweltministerin Carole Dieschbourg kündigte gegenüber Tageblatt ein Treffen mit Beratern, unter anderem mit dem Wirtschaftsminister für Montag an. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Ein weiteres Problem hat sich im Zusammenhang mit der Schließung der Deponie ergeben. Die einzige Alternativ-Deponie im Süden ist jene in Hellingen. Doch diese sei bereits überlastet und folglich geschlossen. Bauschutt aus dem Süden müsse nun nach Ettelbrück transportiert werden.

Infolge der gesperrten Straße wird der Schülertransport am Montag von Gemeindearbeitern übernommen. Dieser sei also garantiert, bis eine andere Lösung gefunden werde, so die Bürgermeisterin.

Enormer Schaden

Über hunderte von Meter war der Schlackehügel der Firma Cloos am Donnerstagabend abgesackt. Es sieht aus wie nach einem Erdbeben. Tausende Kubikmeter an Schlacke, Bauschutt und anderen Materialien hatten sich am Westhügel in Bewegung gesetzt.

Die rue de Mondercange gibt es nicht mehr. Die Verbindungstraße wurde regelrecht aus ihren Fugen gehoben. Auch unterirdische Leitungen entlang der Straße waren betroffen. Ein Glasfaserkabel für Internet und TV wurde zerstört. Auch eine wichtige Stromleitung wurde teils beschädigt.

Das Gebiet ist nach wie vor weiträumig abgesperrt. Rettungskräfte und Polizei warnen vor dem Betreten des Sperrgürtels. Der Sachschaden geht in die Millionen. Noch ist unklar, wer dafür aufkommen wird.